„Was führt Sie zu mir?“ – dies ist die typische Einleitungsfrage des Arztes oder medizinischen Personals bei einer Erstanamnese, also einer erstmaligen Befragung des Patienten nach seinen Beschwerden. Ideal ist es für beide Seiten – Patient und Arzt –, wenn sich der Patient zu Hause schon auf dieses Gespräch gründlich vorbereitet.
Lesen Sie in diesem übersichtlichen Beitrag alles Wichtige über die Anamnese – um das Beste für Ihre Genesung herauszuholen.
Inhaltsverzeichnis
Anamnese – Eine Definition
Im Duden findet sich für das Wort Anamnese die folgende Bedeutung: „Vorgeschichte einer Erkrankung“. An zwei Beispielen soll hier der sprachliche Zusammenhang verdeutlicht werden, in dem dieses Wort verwendet wird: So kann ein Arzt eine Anamnese aufnehmen bzw. erheben oder der Patient hält sich für die Aufnahme einer Anamnese bereit. Für das Wort Anamnese kann auch das Synonym „Krankengeschichte“ verwendet werden.
Da das Wort Anamnese aus dem Altgriechischen stammt und so viel wie „Erinnerung“ oder „Gedächtnis“ bedeutet, könnte man den Begriff Anamnese etwas anschaulicher auch so umschreiben: „Vorgeschichte einer Erkrankung, an deren Einzelheiten man sich erinnern kann“.
Damit der Arzt also eine umfassende Befragung durchführen kann, muss sich der Patient an den Verlauf und möglichst viele Einzelheiten seiner Erkrankungsgeschichte erinnern und diese angeben.
Manchmal liest man in ärztlichen Befunden das Wort „anamnestisch“ – etwa in folgendem Zusammenhang: „Anamnestisch waren rezidivierende Harnwegsinfekte bekannt.“ Anamnestisch bedeutet in diesem Zusammenhang dann, dass aus einer zuvor erhobenen Anamnese diese sich wiederholenden Infektionen der Harnwege dem behandelnden Arzt bekannt waren.
Welchen Zweck verfolgt eine Anamnese?
Der Zweck besteht für den Arzt darin, zu erfahren, wie es zu der vorliegenden Erkrankung des Patienten kam oder gekommen sein könnte. Eine Anamnese hilft damit einerseits dem Arzt entscheidend bei dem Versuch, die Krankheit zu erkennen (Diagnosestellung), die den Beschwerden des Patienten zugrunde liegt. Andererseits hat es der Patient selbst in der Hand – durch die Angabe möglichst detaillierter Informationen zur Entstehung seiner Krankheit – wesentlich dazu beizutragen, dass ihm zielführend im Rahmen einer medizinischen Behandlung (Therapie) geholfen werden kann.
Die Einteilung – Verschiedene Anamnese Arten
Es gibt nicht nur einen einzigen Anamnese-Fragebogen, sondern eine ganze Reihe davon mit jeweils zum Teil unterschiedlichen Fragen – je nachdem, um welche Beschwerden oder Fragestellungen es geht.
Welche Untergruppen der Anamnese gibt es also? Darum soll es in den folgenden Abschnitten gehen:
Nach Befragten
Bei einer Anamnese muss nicht zwingend die erkrankte Person (Eigenanamnese) befragt werden. Es kann Situationen geben, bei denen etwa Angehörige (Fremdanamnese) befragt werden müssen, weil die betroffene Person unter Bewusstseinsstörungen leidet.
Nach Gegenstand
Somatische Anamnese
Hier werden Fragen gestellt, die den körperlichen Zustand des Patienten zum Gegenstand haben.
Psychische Anamnese
Hierbei geht es um das Befragungsfeld der Psyche, also der Persönlichkeitsmerkmale der anamnestisch zu erfassenden Person und deren geistige Eigenschaften.
Soziale Anamnese
Hierbei wird versucht, das gesellschaftliche Umfeld der erkrankten Person zu ermitteln, einschließlich Beruf und kultureller Einflussgrößen. Das Ziel ist, eventuell berufsbedingte Anhaltspunkte für die Erkrankung zu erhalten und die Lebensverhältnisse des Patienten möglichst genau zu ergründen.
Familienanamnese
Bei der Familienanamnese wird eine Einschätzung versucht, ob und inwieweit Krankheiten familiär gehäuft – und damit möglicherweise genetisch bedingt – auftreten, etwa Bluthochdruck und Zuckerkrankheit.
Pflegeanamnese
Ziel einer Pflegeanamnese ist es, dem Pflegepersonal Informationen bereitzustellen – über Art und Umfang des Pflegebedarfs sowie etwaige besondere Probleme bei der Pflege.
Sexualanamnese
Hier versucht die Anamnese, die Hintergründe sexueller Beschwerden zu ermitteln, etwa die für eine erektile Dysfunktion. Auch werden – mit der gebotenen Sensibilität – Themenkomplexe, wie zum Beispiel sexuelle Gewohnheiten oder eventuell vorliegende Orgasmusstörungen, angesprochen.
Medikamentenanamnese
Bei diesem Sektor der Anamnese geht es darum, dass sich der Arzt einen Überblick über die Einnahme von Medikamenten verschaffen kann. Die Fragen betreffen sowohl die zurückliegende Einnahme – die sog. Vormedikation – als auch die aktuelle Einnahme. So könnten bei Patienten, die an mehreren Erkrankungen leiden und daher viele Medikamente einnehmen, Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen die Ursache für eine Erkrankung sein. Auch die Frage, ob der Patient zusätzlich zu den Medikamenten Drogen nimmt, wird bei der Medikamentenanamnese erörtert.
Suchtanamnese
Hier geht es um das Befragungsfeld, das das Suchtverhalten des Patienten umfasst – also, welche Drogen er nimmt. Auch wird erfragt, ob – und im welchem Umfang – er Genussmittel, wie z. B. Alkohol, Nikotin und Coffein konsumiert.
Reiseanamnese
Hier befragt der Arzt den Patienten insbesondere nach Reisen in Länder, in denen Tropenkrankheiten herrschen, um Ursachen für seine Erkrankung ausfindig zu machen. Die Reiseanamnese umfasst Fragen nach Insektenstichen ebenso wie solche nach Kontakten mit Erkrankten und etwaigen Sexualkontakten.
Schmerzanamnese
Bei der Schmerzanamnese geht es um die Frage, wo, wie häufig und wie stark die Schmerzen auftreten. Auch geht es um darum, einen genauen Überblick darüber zu bekommen, wann die Schmerzen begannen, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderten, welche Maßnahmen bereits eingeleitet worden sind und inwieweit die Schmerzen den Patienten im Alltag behindern. Dieser Teil der Befragung soll eine Einschätzung des Beschwerdebildes möglich zu machen, um eine hilfreiche Schmerztherapie zu entwickeln.
Gerinnungsanamnese
Hier wird der Patient gezielt nach Störungen bei der Blutgerinnung gefragt. Im Einzelnen geht es zum Beispiel darum, zu erfragen, ob im Alltag Blutungsneigungen bestehen, etwa Nasenbluten und Zahnfleischbluten. Auch ist von Interesse, wie lange Schnittwunden bluten und ob in der Verwandtschaft eine Blutungsneigung besteht. Frauen werden auch danach befragt, ob die Regelblutung verlängert und verstärkt verläuft. Weitere wichtige Fragen sind die nach der Einnahme von Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen.
Nach Fokus
Hier unterscheidet man zwei Bereiche, und zwar zum einen das Befragungsfeld der speziellen Anamnese, das exakt fokussiert das aktuelle Beschwerdebild des Patienten erfragt. Die spezielle Anamnese wird deshalb auch als aktuelle Anamnese bezeichnet. Zum andern werden im Rahmen der allgemeinen Anamnese Angaben erfragt, die nicht direkt die Beschwerden des Patienten im Fokus haben.
Folgende Sachverhalte sind unter anderem Gegenstand der allgemeinen Anamnese:
- Liegen Erkrankungen vor (z. B. chronische oder lebensbedrohliche Erkrankungen)?
- Liegen vegetative Störungen vor (z. B. Ess-Störungen, Menstruationsstörungen)?
- Wurden Operationen durchgeführt?
- Gab es Unfälle oder Verletzungen?
- Gab es Aufenthalte in Krankenhäusern und Sanatorien?
- Besteht eine Schwangerschaft?
- Gab es Geburten oder Fehlgeburten?
- Liegen Behinderungen vor?
- Liegen Risikofaktoren vor?
Nach Fachgebiet
Gynäkologische Anamnese
Hier werden fachgebietsspezifisch nur Fragen zur Gynäkologie gestellt, z. B. Fragen zur Menstruation oder zur letztdurchgeführten Mammografie.
Urologische Anamnese
Auch in der urologischen Anamnese geht es speziell um Fragen, die den Urogenitaltrakt (Nieren und Geschlechtsorgane) betreffen.
Kardiologische Anamnese
Hier geht es um die Erhebung anamnestischer Daten, die das Herz und das Herzkreislaufsystem betreffen.
Anamnese im Rettungsdienst
Hier erfolgt eine Befragung im Notfall, um schnell eine erste Diagnose bzw. Verdachtsdiagnose stellen zu können. Insbesondere ist die Klärung der Frage wichtig, wie es zu dem Notfall gekommen ist.
Wann ist ein Anamnesegespräch sinnvoll?
Eine Befragung durch den Arzt ist immer dann sinnvoll, wenn Beschwerden vorliegen, die einer Krankheit zugeordnet werden sollen. Auch ist es für den behandelnden Arzt wichtig, zu wissen, ob beispielsweise Allergien gegen bestimmte Arzneimittel bestehen, die er dann nicht verschreiben kann. Auch kann es sehr wichtig für den Arzt sein, zu erfahren, ob eventuell blutverdünnende Medikamente eingenommen wurden oder werden, damit der Patient bei einem operativen Eingriff nicht verblutet.
Im Folgenden listen wir einige Krankheiten und Symptome auf, bei denen ein Anamnesegespräch sinnvoll ist, so z. B. bei:
- Ischiasschmerzen
- Gewichtsabnahme
- Zahnschmerzen
Ablauf einer Anamnese
Sie müssen zu einer Befragung nicht alleine erscheinen, sondern können eine Person Ihres Vertrauens bitten, an dem Gespräch teilzunehmen.
Begrüßung – Vorstellung des Arztes – Fragen zu aktuellen Beschwerden:
Der Arzt wird Sie begrüßen und sich persönlich mit seinem Namen vorstellen und seine Position benennen.
Seine erste Frage wird lauten: „Was führt Sie zu mir?“ Diese Einleitungsfrage gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Beschwerden zu formulieren. Daraufhin wird der Arzt einige Zusatzfragen stellen, wie z. B.: Wo genau sind die Beschwerden? – Wie lange haben Sie schon die Beschwerden? – Haben Sie sich deswegen schon einmal in eine Behandlung begeben?
Vorerkrankungen – zurückliegenden Operationen – Risikofaktoren – Allergien:
Nachdem der Arzt Ihre Beschwerden kennt, ist es für ihn wichtig, mehr über Ihre Krankengeschichte zu erfahren – etwa, ob Sie schon einmal im Krankenhaus waren, ob Sie unter hohem Blutdruck oder Allergien leiden.
Vegetative Anamnese (Überblick über den allgemeinen Gesundheitszustand):
Hier dreht sich die Befragung zum Beispiel darum, ob sich Ihre Schlafgewohnheiten oder Ihr Essverhalten geändert haben.
Medikamentenanamnese – Familienanamnese – Sozialanamnese:
Soweit es erforderlich erscheint, wird Sie der Arzt auch danach befragen, welche Medikamente Sie einnehmen, ob in der Familie ähnliche Beschwerden vorkommen und wer sich um Sie kümmert, wenn es Ihnen nicht gut geht.
Ergründung der Ursachen der Beschwerden durch weitere gezielte Fragen:
Nachdem sich Ihr Arzt ein umfassendes allgemeines Bild Ihrer Beschwerden gemacht hat, wird er nun durch weitere gezielte Fragen versuchen, zusätzliche Details zu erfahren, um die infrage kommenden Krankheiten einzugrenzen. So wird er unter Umständen Belastungsfaktoren, die sich aus dem häuslichen oder beruflichen Umfeld ergeben, verstärkt zu ergründen versuchen.
Erst nachdem sich der Arzt anamnestisch ein recht genaues Bild Ihrer Beschwerden machen konnte, wird er Ihnen das weitere Vorgehen – soweit erforderlich – erläutern und zum Beispiel eine körperliche Untersuchung und die Durchführung weiterer Diagnoseverfahren vorschlagen.
Dokumentation – Anamnese Fragebogen
Ein Anamnese-Fragebogen ist in der Regel mehrseitig. Eine Eigenanamnese umfasst unter anderem die Fragen nach:
- Name
- Geburtsdatum
- Anschrift
- Mailadresse
- Versicherungsnummer
- Krankenkasse
- Familienstand
- Beruf
- behandelnde Fachärzte
- Hausarzt
- Genussmittelkonsum
- Gewicht
- Größe
- sportliche Aktivitäten
- Allergien
- Medikamenteneinnahme
- Krankenhausaufenthalte und Operationen
- Vor- und bestehende Erkrankungen
Je nach Bedarf werden im Rahmen einer speziellen Anamnese weitere Fragebögen erforderlich.
Welche Risiken birgt eine Anamnese?
Eine Anamnese dient der Diagnosestellung und verpflichtet Sie nicht, weitere Untersuchungen an sich durchführen zu lassen. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, sich zunächst von einem anderen Arzt eine zweite Meinung zu Ihren Beschwerden einzuholen. Das Risiko einer Falschbehandlung ist geringer, wenn beide Ärzte zu einer identischen Diagnosestellung kommen.
Arzt und medizinisches Personal unterliegen der Schweigepflicht. Sie brauchen sich also nicht zu sorgen, dass Ihre – teilweise sehr persönlichen Angaben – nach außen gelangen. Natürlich können Sie bei bestimmten sensiblen Fragen auch um Verständnis bitten, dass Sie auf die Frage nicht antworten möchten.
Wichtige Hinweise für Patienten
Je detaillierter und präziser Ihre Antworten auf die vom Arzt gestellten Fragen ausfallen, desto eher ist der Arzt in der Lage, Ihnen zu helfen. Es ist deshalb in jedem Falle sinnvoll, sich auf das Gespräch gewissenhaft vorzubereiten. Dazu kann Folgendes zählen:
- Erkundigen Sie sich in Ihrer Familie nach ähnlichen Beschwerden und notieren Sie die Aussagen.
- Schreiben Sie die genauen Namen der eingenommenen Medikamente auf oder bringen Sie Ihren Medikamentenbeutel mit.
- Wenn Sie einen Allergieausweis oder Impfbücher haben, sind auch diese Dokumente für die Anamnese hilfreich.
- Bei Schwangeren kann der Mutterpass dem Arzt wichtige Anhaltspunkte liefern.
Sollten Sie Sprachschwierigkeiten haben, kann ein Dolmetscher hinzugezogen werden, der die Befragung übersetzt.
FAQ – Häufige Fragen zu Anamnese
An dieser Stelle beantworten wir wichtige Fragen zur Anamnese, die uns immer wieder gestellt werden:
Was bedeutet soziale Anamnese?
Hier wird anamnestisch das soziale Umfeld des Patienten ermittelt. Insbesondere interessieren den Arzt die konkreten Lebensumstände – also die familiäre Situation und das berufliche Umfeld. Ziel ist es, zu ergründen, ob Spannungspunkte in diesem Bereich vorliegen, die die vorliegenden Beschwerden erklären.
Was versteht man unter einer vegetativen Anamnese?
Hierbei ist das Ziel, dass der Arzt sich einen genauen Überblick über den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten verschaffen kann. Es geht deshalb bei der vegetativen Anamnese zum Beispiel um das Ess- und Trinkverhalten (ausreichend und ausgewogen), um Wasserlassen und Stuhlgang (Regelmäßigkeit, Konsistenz, Verstopfung), Schlafqualität und Schlafdauer sowie um das Immunsystem (Infekte, Allergien, Fieber).
Was ist eine Anamnese in der Pflege?
Eine Pflegeanamnese hat insbesondere zwei Ziele: Zum einen kann dabei ein Pflegebedarf erkannt werden. Zum anderen stellen die gemachten Angaben wichtige Informationen für das Pflegepersonal dar. So ist es besser vorbereitet auf den Umfang, die speziellen Probleme und die Ziele bei der Pflege einer bestimmten Person.
Führt auch der Zahnarzt eine Anamnese durch?
Ja, und zwar deshalb, weil auch vor einer zahnärztlichen Behandlung ein Risikopatient vom Zahnarzt erkannt werden muss, um eine Behandlung ohne Komplikationen durchführen zu können. Basis der zahnärztlichen Anamnese ist ein Fragebogen, der vor jeder Behandlung – soweit nötig – aktualisiert werden muss.
Was muss ich vor einer Anamnese beachten?
- Bereiten Sie sich auf die Anamnese möglichst gewissenhaft vor. Laden Sie sich z. B. einen Fragebogen aus dem Internet herunter und gehen Sie die einzelnen Fragen durch.
- Beantworten Sie alle Fragen des Arztes so genau wie möglich.
- Bringen Sie die eingenommenen Medikamente zum Gespräch mit dem Arzt mit.
- Vergessen Sie Impfbücher und Allergieausweise – falls vorhanden – nicht.
- Schwangere sollten den Mutterpass mitbringen.
- Aktuelle Befunde – soweit vorhanden – mitbringen.
Kann man eine Anamnese auch an sich selbst durchführen?
Eine Patientenbefragung ist heutzutage durchaus auch unabhängig vom Arzt über Expertensysteme (Computerprogramme) möglich. Diese interagieren über Datenbanken mit dem Patienten und sind in der Lage, Verdachtsdiagnosen zu stellen.
Kann man Anamnese Fragebögen im Internet runterladen?
Ja, Sie können im Internet Fragebögen downloaden, indem Sie zum Beispiel „Anamnesebogen zum Ausdrucken“ eingeben.
Haben Sie weitere Fragen zu dem Thema Anamnese oder wollen Ihre Erfahrungen teilen. Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag und tauschen Sie sich mit anderen Lesern aus.
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!
Fazit
Die Qualität einer Erfassung der gesundheitlichen Beschwerden – und der den Beschwerden zugrundeliegenden Ursachen – im Zuge einer Anamnese ist ausschlaggebend für eine präzise Diagnosestellung. Dies bedeutet, dass der Patient idealerweise gut vorbereitet zur Befragung erscheinen sollte.
Sollte der Patient Zweifel an einer Diagnosestellung hegen, steht es ihm frei, sich bei einem anderen Arzt oder durch die Nutzung von Expertensystemen eine zweite oder dritte Meinung einzuholen, um das Risiko einer Fehldiagnose und Fehlbehandlung zu verringern.
Quellverzeichnis anzeigen
- H. Füeßl, M. Middeke: Anamnese und Klinische Untersuchung, Thieme-Verlag, 3. Auflage 2005
- J. Dahmer: „Anamnese und Befund – Die symptom-orientierte Patientenuntersuchung als Grundlage klinischer Diagnostik“, Thieme-Verlag, 1. Auflage 2006
- A. Abt-Zegelin, et al.: „Pflegeassistenz – Lehrbuch für Gesundheits- und Krankenpflege und Altenpflege“, Thieme-Verlag, 1. Auflage 2011
- Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., Sektion der International Association for the Study of Pain (IASP): „Schmerzanamnese“
- Dr. med. Peter Weyrich, Prof. Dr. med. Reimer Riessen: „Leitfaden Anamneseerhebung„, Medizinische Klinik, UKT