Autoimmunkrankheiten sind nicht leicht zu diagnostizieren. Hierzu gehört ebenfalls ASMA. Wir haben uns dieses Erkrankung einmal näher angesehen und berichten nachfolgend über die Gründe, weshalb Asma in der Medizin untersucht wird und was man sich unter den Antikörpern gegen glatte Muskulatur vorstellen muss.

Was ist Asma?

Bei Asma handelt es sich um die Abkürzung für „Anti Smooth Muscle Antiboby“, was mit „Antikörper gegen glatte Muskulatur übersetzt werden kann. Asma ist die Bezeichnung für die Krankheit Autoimmunhepatitis. Zu den Symptomen von diesem Krankheitsbild gehören

  • Leberentzündung mit Schmerzen, Verdauungsstörungen etc
  • Allgemeine Beschwerden außerhalb der Leber
  • Schilddrüsenentzündung
  • Rheumatische Arthritis
  • Blutgefäßentzündung

Wie wird Asma untersucht?

Asma

Um Asma zu bestimmen, wird eine Blutprobe aus der Armvene entnommen. Im nachfolgenden Test wird die Menge der Anti Smooth Muscle Antibody (Asma) im Blut bestimmt. Asma wird vom eigenen Immunsystem gegen Bestandteile von glatter Muskulatur produziert, weshalb es sich hierbei um eine sogenannte Autoimmunkrankheit handelt. In der Medizin wird das Auftreten von Asma in der Regel mit einer Autoimmunhepatitis in Verbindung gebracht. Es können allerdings ebenfalls andere Ursachen vorliegen. Hierzu gehören sowohl andere Lebererkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel primär biliäre Zirrhose. Zu den Symptomen einer Autoimmunhepatitis gehört eine akute oder chronische Entzündung der Leber. Diese verläuft ohne eine erkennbare Ursache wie beispielsweise eine erbliche oder durch Alkohol bedingt. Die Leberentzündung kann im Krankheitsverlauf zu einer Leberzerstörung und Vernarbung und schließlich zum völligen Versagen des Organs führen.

Wen betrifft Asma?

Grundsätzlich können jeder Mensch und jede Altersgruppe von Asma betroffen sein. Erfahrungen haben allerdings gezeigt, dass 80 Prozent der Autoimmunhepatitis bei Frauen diagnostiziert wird. Insgesamt bei 70 Prozent aller Patienten mit einer Autoimmunhepatitis konnte Asma entweder allein oder zusammen mit ana (antinukleärer Antikörper) nachgewiesen werden. Etwa 50 bis 80 Prozent der betroffenen Patienten haben den Antikörper Anti-Aktin-Antikörper im Blut. Hierbei handelt es sich um einen Antikörper, der sich gegen Aktin richtet, welcher am Aufbau von Zellgerüst beteiligt ist. Wenn es zum gleichzeitigen Nachweis von Asma und/oder Aktin-Antikörpern zusammen mit ana kommt, liegt eine Autoimmunhepatitis Typ I nahe.

Welche Tests kommen zum Einsatz?

In der Regel wird ein Asma Test zusammen mit ana (antinukleärer Antikörper) vorgenommen. In dieser Kombination kann eine Autoimmunhepatitis diagnostiziert werden. Bei der häufigsten Form der Autoimmunhepatitis handelt es sich um den Typ Autoimmunhepatitis I. Hierbei sind meist beide Antikörper positiv. Weitere Typen Autoimmunhepatitis können mit anderen Antikörpern definiert werden. Beim Typ II treten Antikörper gegen das Leber-Nieren-Mikrosomale Antigen 1 auf. Anti-SLA (soluble liver antigen) definiert den Typ III Autoimmunhepatitis. Um die Autoimmunhepatitis gegenüber anderen Lebererkrankungen abgrenzen zu können, wird zudem häufig ein ama Test (antimitochondriale Antikörper) durchgeführt. In der Regel wird zunächst ein Anti-Aktin-Antikörper oder ein asma Test vorgenommen, wenn der Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis besteht. Ein positiver Test zieht dann die zuvor genannten Tests nach sich, um eine Bestätigung der Diagnose zu erhalten.

Welche Symptome führen zu einem Asma Test?

Sobald der Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis besteht, ordnet der behandelnde Arzt in der Regel einen Asma und ana Test an. Zu den Symptomen für einen Verdacht auf diese Krankheit gehören zum Beispiel Erschöpfung oder Gelbsucht bei gleichzeitig auffälligen Leberwerten, die im Rahmen einer Routinekontrolle bei einer Blutuntersuchung gefunden werden. Bei den auffälligen Blutwerten kann es sich zum Beispiel um Alanin, Aminotransferase oder Bilirubin handeln.

Damit die Ursachen von entzündlichen Erkrankungen oder sogar Schädigungen an der Leber eingegrenzt werden können, folgen im Anschluss weitere Tests. Zu den Ursachen können Infektionserreger wie zum Beispiel virale Hepatitis, Medikamente, Alkoholmissbrauch, Gifte, Erbkrankheiten, Stoffwechselerkrankungen und primär biliäre Zirrhosen gehören. Der Arzt hat die Möglichkeit einen Anti-Aktin-Test anstelle eines asma-Tests anzuordnen. Hierbei handelt es sich um einen relativ neuen Test. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass der Anti-Aktin-Test in einigen Fällen den asma-Test ersetzen kann.

Wissenswerte Details

Bei Kindern oder immungeschwächten Patienten ist die asma-Konzentration stets niedriger. Die gemessenen Antikörper-Werte können während des Krankheitsverlaufs variieren. Bei bis zu 20 Prozent aller an Autoimmunhepatitis erkrankten Personen konnte kein Nachweis von asma, ana, LKM1 oder SLA-Antikörpern im Blut nachgewiesen werden. Bei bis zu 50 Prozent aller an primär biliärer Zirrhose erkrankten Patienten zeigte sich lediglich niedrige asma- oder ana-Antikörper im Blut. Diese können ebenfalls bei anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Pfeiffer`sches Drüsenfieber oder bestimmte Tumore auftreten. 10 Prozent der Patienten mit primär biliärer Zirrhose zeigten sich positiv für Anti-Aktin Antikörper.
Selbst wenn zwei der Antikörper im Blut gefunden wurden und der Verdacht auf eine Autoimmunhepatitis besteht, reicht dies nicht für eine sichere Diagnose. Aus diesem Grund wird in der Regel eine Leberbiopsie durchgeführt. Hier wird unter dem Mikroskop nach charakteristischen Zeichen für eine Gewebezerstörung und Vernarbung gesucht.

Die Handhabung der Blutuntersuchung

Asma Test

Die Blutprobe kann über einen Zeitraum von 5 Tagen bei Raumtemperatur stabil gehalten werden. Wird eine Lagerung bei 4 Grad Celsius vorgenommen, kann die Probe sogar für 4 Wochen stabil gehalten werden. Eine Lagerung bei -20 Grad Celsius können die Antikörper selbst nach Jahrzehnten noch nachgewiesen werden.

Referenzbereich: Negativ

Werden keine Autoantikörper nachgewiesen, ist der Referenzbereich negativ. Für ein positives Ergebnis haben die unterschiedlichen Labore verschiedene Grenzwerte. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Grenzwerte aufgrund von unterschiedlichen Untersuchungsmethoden schwanken. Eine Standardisierung der Referenzbereiche existiert in der Medizin derzeit nicht. Aus diesem Grund sollten die jeweils gültigen Referenzbereiche auf dem Laborbefund vermerkt werden.

Auf welche Besonderheiten sollte geachtet werden?

In der Regel werden die Autoantikörper aus dem Serum gemessen. Eine Messung von EDTA oder Heparinplasma sowie Citratplasma kann nur erfolgen, wenn entsprechende Testsysteme vorhanden sind.

Gibt es Richtlinien und Qualitätskontrollen?

Eine Ringversuchspflicht nach den Richtlinien der Bundesärztekammer (RiLiBäk) besteht für die Bestimmung der Autoantikörper nicht. Soweit es möglich ist, wurde die Methode von WHO-Referenzen normiert und standardisiert. Es können allerdings erhebliche quantitative Unterschiede aufgrund verschiedener Testsysteme auftreten. Qualitätskriterien sind definiert und werden in unterschiedlichen externen Ringversuchen geprüft.

Können sich Anti Smooth Muscle Antibodies zurückbilden?

In den Fällen, in welchen erhöhte asma-Werte eine Folge von einem vorübergehenden Zustand sind, bilden sich diese nach Ausheilen der Grunderkrankung zurück. Hierzu gehört zum Beispiel das Pfeiffer`sche Drüsenfieber. Sind die asma-Werte allerdings aufgrund einer Autoimmunhepatitis erhöht, werden sich diese Werte nicht wieder regulieren.

Können mehrere Ursachen für Hepatitis bei einem Patienten auftreten?

Es besteht die Möglichkeit, dass eine Autoimmunhepatitis zum Beispiel zusammen mit einer viral bedingten Hepatitis auftritt. Darüber hinaus kann die Erkrankung durch Leberschädigung bei Alkoholmissbrauch deutlich verschlimmert werden. Eine Hepatitis Therapie ist von der korrekten Diagnose abhängig. Aus diesem Grund muss der behandelnde Arzt die genaue Ursache der Erkrankung kennen.

Wie schnell kommt es bei der Autoimmunhepatitis zu gesundheitlichen Schäden?

Verlauf und Schweregrad dieser Erkrankung sind nur schwer vorauszusehen. Eine Autoimmunhepatitis kann akut oder chronisch sein. Häufig bemerken die Betroffenen eine Autoimmunhepatitis nicht. Sie wird in diesen Fällen erst bei einer Routine Blutuntersuchung anhand der veränderten Leberwerte entdeckt.


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