Wahre Schönheit kommt von innen! Dieses geflügelte Wort trägt viel Wahrheit in sich, denn in der Haut schlägt sich nieder, was wir permanent zu uns nehmen. Auch Fingernägel und Haare lassen erkennen, ob wir uns gesund oder weniger gesund ernähren. Zwar gibt es erbliche Faktoren, die das Hautbild beeinflussen, doch wir können mit gesunder Ernährung einiges zu einer gesunden, vitalen und frischen Haut beitragen.

Ernährung Hautbild Sonne
Sonne verleiht der Haut eine schöne Farbe. Über die Maßen genossen schädigt sie jedoch. | © silviarita from Pixabay

Größtes Organ mit wichtigen Funktionen

Es wird oft vergessen, doch Fakt ist, dass die Haut das größte Organ des Menschen ist. Die dreischichtig aufgebaute Haut bestehend aus Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut. Sie erfüllt eine ganze Reihe wichtiger Funktionen. Sie schützt zum Beispiel vor Sonne, Wasser und Kälte. Zudem sorgt sie mit den Sekreten im Schweiß dafür, dass Krankheitserreger vernichtet werden. Der Schweiß selbst sorgt für eine Kühlfunktion bei hohen Temperaturen.
Die Haut ist flexibel und lässt zu, dass Wasser und Fett in ihr gespeichert werden. Die eingelagerten Fette im Unterhautgewebe polstern den Körper und federn Druck ab. Zudem dienen sie als Energiespeicher. Die Haut ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan, denn über die Haut werden täglich bis zu 10 Liter Flüssigkeit ausgeschieden.

Schädliche Einflüsse belasten Haut

Die Haut erneuert sich alle 4-6 Wochen selbst. Je älter wir werden, desto länger dauert der Zyklus. Die Haut trocknet aus, was unter anderem der hormonellen Umstellung im Alter geschuldet ist. Die Haut zeigt an, mit welchem Lebensstil sie fertig werden muss. Schädlich sind Tabak- und Alkoholkonsum sowie intensive Sonnenbestrahlung. Diese Dinge sorgen dafür, dass die Haut an Elastizität verliert und schnell Falten bildet.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jegliche Mangelernährung bzw. Fehlernährung die Haut schädigt. Wer einseitige Essgewohnheiten pflegt oder extreme Hungerkuren anwendet, wird das an einem schlechten Hautbild ablesen können. Typische Kennzeichen sind trockene und dünne Haut, die sich schnell schuppt, die Spannkraft verliert und eine ungesunde Farbe annimmt. Darüber hinaus werden Fingernägel brüchig und Haarausfall ist eine weitere Folge falscher Ernährung. Im Gegenteil dazu kann eine gesunde Ernährung dafür sorgen, dass sich das Hautbild verbessert.

Ernährung bei spezifischen Hauterkrankungen

Wenn fehlerhafte Ernährung für ein beeinträchtigtes Hautbild sorgt, könnte die richtige Ernährung sogar spezifische Hauterkrankungen lindern – so die Annahme. Auf einige Krankheiten trifft das auch zu, auf andere jedoch nicht. So mancher schwört zum Beispiel auf Manuka-Honig bei wunder Haut, andere verlassen sich auf die Kraft natürlicher Heilkräuter. Die 3 bekanntesten Hauterkrankungen werden unter dem Aspekt der Ernährung etwas genauer betrachtet.

Neurodermitis

Neurodermitis kann verschiedene Auslöser und Gründe haben. Oft geht eine Lebensmittelallergie oder eine Lebensmittelunverträglichkeit mit einer Neurodermitis einher. Viele Neurodermitiker sind deshalb bei der Wahl ihrer Speisen besonders vorsichtig und schließen Lebensmittel aus, von denen sie annehmen, dass sie zu Beschwerden führen können. Diese Verhaltensweise begünstigt jedoch das Risiko der Mangelernährung.

Gefährlich wird es, wenn wichtige Grundnahrungsmittel vom Speiseplan ausgeschlossen werden. Fehlen zum Beispiel Milch, Eier und Fleisch, ohne dass die darin enthaltenen wichtigen Nährstoffe anderweitig ersetzt werden, wird die Haut noch weiter geschwächt. Fakt ist, dass es keine speziellen Diäten bei Neurodermitis gibt, die im Allgemeinen empfohlen werden können. Hier sind ein ärztlicher Rat und eine klare Diagnose zwingend erforderlich. Erst, wenn Ärzte herausgefunden haben, welche Lebensmittel oder welche Inhaltsstoffe körperlich negative Reaktionen hervorrufen, lässt sich die Ernährung wirkungsvoll anpassen.

Schuppenflechte

Über den Zusammenhang von Ernährung und Schuppenflechte gibt es wenig wissenschaftliche Untersuchungen. Es lässt sich bislang nur erahnen, inwieweit die Ernährung die Entstehung der Krankheit begünstigt. Wahrscheinlich ist es so, dass Alkoholkonsum die Beschwerden verstärkt. Vergleichbar mit rheumatischen Krankheitsbildern liegt die Vermutung nahe, dass eine bestimmte Fettsäure mit der Bezeichnung Arachidonsäure Entzündungsprozesse anheizt. Wenn Betroffene zu viel Eier oder Schweinefleisch konsumieren, nehmen sie gleichzeitig ein hohes Maß dieser Säure auf und unterstützen damit wahrscheinlich die Bildung der Schuppenflechte.

Als Schluss daraus lässt sich ziehen, dass entzündungshemmende Lebensmittel mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gegenteil bewirken. Wer unter Schuppenflechte leidet und die Ernährung zur Linderung der Beschwerden anpassen möchte, sollte es einmal mit der mediterranen Ernährung versuchen. Grund ist der hohe Anteil an Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren in der mediterranen Ernährung, die als Entzündungshemmer fungieren. Weitere entzündungshemmende Lebensmittel sind diese:

  • Beerenobst
  • kalt gepresstes Leinöl
  • Lachs
  • Tomaten
  • grünes Blattgemüse
  • Walnüsse

Auch zahlreiche Gewürze gelten als entzündungshemmend. Dazu gehört zum Beispiel Kurkuma. Kurkuma enthält Curcumin, was sich als günstig gegen die entzündlichen Prozesse bei Schuppenflechte und Arthrose erwiesen hat.

Akne

Akne tritt überwiegend in der Pubertät auf. Es ist eine Folge der Hormonumstellung und von äußeren negativen Einflüssen. Klare Empfehlungen für die Ernährung gibt es nicht. Hinweise, die darüber zu finden sind, haben keine wissenschaftliche Grundlage. Viele Betroffene berichten darüber, dass Zucker die Bildung von Akne begünstigt. Sie lassen Saftgetränke, Schokolade und andere zuckerreiche Speisen und Getränke weg und beobachten vermehrt ein verbessertes Hautbild. Hingegen gibt es keine Belege dafür, dass die Aufnahme bestimmter Lebensmittel dazu führt, dass das Akneproblem gemildert wird.

Was braucht gesunder Haut?

Haut und Haar brauchen vor allem Aminosäuren, um fest und stabil zu sein. Eiweißmangel führt dazu, dass Kollagen und Elastin nicht eingelagert werden können. Das Bindegewebe erschlafft und die Haut hängt. Die Aufnahme von Eiweiß in Form von Fisch, magerem Fleisch, Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Vollkornprodukten, Getreide, Nüssen und Gemüse ist empfehlenswert, um den Eiweißbedarf zu decken.
Fettsäuren für flexible und geschmeidige Haut

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren stärken das Immunsystem und wirken Entzündungen entgegen. Fehlt der Haut Linol- und Linolensäure, entwickelt sie Schuppen. Hochwertige Pflanzenöle aus Leinsamen, Borretsch, Walnuss, Raps oder Weizenkeimen sowie fettreiche Fische wie Makrele und Lachs liefern die notwendigen Fettsäuren.

Beeren Hautbild Ernährung
Beeren sind gesund und tun der Haut gut. | © Myriam Zilles from Pixabay

Mineralien und Vitamine

Ein gesunder Stoffwechsel benötigt Vitamine und Mineralstoffe. Viele greifen deswegen zu Nahrungsergänzungsmitteln, andere setzen auf einen abwechslungsreichen Speiseplan. Vitamine und Nährstoffe sind von essenzieller Bedeutung für die Haut. Die folgende Auflistung ausgewählter Vitamine und Mineralien zeigt ihre Wirkung und gibt Empfehlungen zu entsprechenden Lebensmitteln.

Mineralien und Vitamine Auswirkung auf die Haut erwähnenswerte Lebensmittel
Vitamin A stärkt die Haut und erneuert Hautzellen Milchprodukte, Spinat, Karotten, Fisch
Vitamin C festigt das Bindegewebe, unterstützt die Feuchtigkeitsregulation der Haut Zitrusfrüchte, Beerenobst, Paprika
Vitamine E kräftigt das Bindegewebe, wirkt Altersflecken und Falten entgegen Getreide, kalt gepresstes Pflanzenöl, Nüsse, Eier, Fisch
B-Vitamine stärken die Haut, wirkt beruhigend, reguliert Fettgehalt in der Haut Getreide, Fisch, Eier, Champignons, Blumenkohl, Brokkoli, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Bohnen
Magnesium vitalisiert die Haut Hülsenfrüchte, Nüsse, Vollkorn, Milch
Zink kräftigt die Haut und fördert die Wundheilung Nüsse, Hülsenfrüchte, Käse, Getreide

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