Wer schon einmal unter einer Verstopfung gelitten oder sich mit dem Thema Heilfasten beschäftigt hat, hat wahrscheinlich auch bereits von Glaubersalz gehört. Doch was genau hat es damit eigentlich auf sich?

In diesem Artikel erklären wir detailliert, um was es sich dabei handelt, welche Nebenwirkungen auftreten können, wie man es einnimmt und so weiter. Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die Erfahrungen, die andere Patienten mit diesem Mittel gemacht haben.

Was ist Glaubersalz?

Glaubersalz ist ein äußerst wirksames Abführmittel, das auch als Karlsbader Salz bezeichnet wird. Bei diesem Salz handelt es sich um Natriumsulfat, das industriell erzeugt oder aus Mineralwasser gewonnen wird. Karlsbader Salz erscheint in Form farbloser Kristalle und schmeckt so unangenehm, dass manche Patienten bei der Anwendung sogar erbrechen müssen.

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Besser Glaubersalz oder Bittersalz?

In seiner Anwendung und Wirkungsweise ist das Bittersalz dem Glaubersalz sehr ähnlich. Deshalb lässt sich die Frage, welches dieser beiden Salze das bessere ist, nicht pauschal beantworten. Vielmehr hängt die Antwort vom genauen Einsatzgebiet ab. Als Faustregel kann dabei gelten, das Karlsbader Salz bei Problemen mit der Leber oder der Galle die bessere Wahl ist, während Bittersalz bei Darmproblemen etwas mehr Pluspunkte sammelt. Letzteres liegt unter anderem daran, dass Bittersalz etwas weniger unangenehm schmeckt.

Anwendungsgebiete von Glaubersalz

Es gibt im Wesentlichen drei Anwendungsgebiete, bei denen dieses Abführmittel eingesetzt wird. So ist es zum Beispiel zu Beginn von Heilfastenkuren üblich, eine vollständige Darmentleerung auszulösen, um die Entschlackung der Organe zu unterstützen und den Körper nicht mit Giftstoffen aus dem Darminhalt zu belasten.

Auch vor Operationen ist es oftmals notwendig, eine komplette Darmentleerung vorzunehmen, wozu Karlsbader Salz ebenfalls geeignet ist. Das dritte Anwendungsgebiet bezieht sich auf die Behandlung von Verstopfungen, wobei in vielen Fällen jedoch sanftere Mittel die bessere Wahl darstellen.

Wirk- und Inhaltsstoffe

Der einzige Inhaltsstoff von Glaubersalz ist Natriumsulfat-Decahydrat. Dieser eine Inhaltsstoff genügt, um eine osmotische Wirkung, bei der große Mengen Wasser in den Darm strömen, auszulösen.

Mögliche Nebenwirkungen – Kann Glaubersalz gefährlich sein?

Die Wirkungsweise dieses Abführmittels, bringt es mit sich, dass Mineralstoffe, Kalium und Wasser aus dem Körper geschwemmt werden. Deshalb empfiehlt es sich, nach der Anwendung viel zu trinken und von einem regelmäßigen Einsatz abzusehen. Des Weiteren stört dieses Abführmittel die Wirkung der Antibabypille, sodass man nach dem Einsatz von Karlsbader Salz auf andere Verhütungsmittel zurückgreifen muss.

Wer unter Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, einem Darmverschluss oder Bluthochdruck leidet, sollte von der Anwendung dieses Abführmittels von vornherein Abstand nehmen.

Im Falle einer Überdosierung kann Karlsbader Salz außerdem den Natriumgehalt des Blutes erhöhen, was zu Bluthochdruck sowie Wasseransammlungen im Gewebe führen kann.

Einnahme und Dosierung von Glaubersalz

Die Einnahme erfolgt auf die Weise, dass das Salz in Wasser aufgelöst und diese Lösung getrunken wird. Die übliche Dosierung liegt dabei bei 10 bis 20 g des Abführmittels, die in 250 ml Wasser aufgelöst werden. Aber auch eine Dosierung von 20 bis 30 g auf einen halben Liter Wasser sind möglich, um die Wirkung zu beschleunigen. Durch die Zugabe von Fruchtsäften lässt sich der unangenehme Geschmack ein wenig kaschieren.

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Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangere sollten von der Einnahme dieses Abführmittels absehen da es Wehen vorzeitig auslösen kann und die Bildung von Ödemen begünstigt. Was die Stillzeit betrifft, so ist zwar nicht bekannt, dass der Wirkstoff in der Lage ist, in die Muttermilch überzutreten. Doch um sicher zu sein, sollte man im Zweifel lieber einen erfahrenen Arzt konsultieren.

Erfahrungen mit Glaubersalz

Bevor man ein Abführmittel kauft, sind meist die Erfahrungen anderer Patienten besonders interessant, um sich für oder gegen den Kauf zu entscheiden. Daher haben wir 28 Erfahrungsberichte von Patienten, die das Glaubersalz der Bombastus-Werke AG eingenommen haben, für Sie ausgewertet. Nahezu alle Anwender berichten davon, dass das Abführmittel wunschgemäß gewirkt hat. Nur der äußerst unangenehme Geschmack wird von vielen kritisiert. Wir möchten an dieser Stelle aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich diese Erfahrungen nur auf dieses spezielle Produkt beziehen.

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Wo können Sie Glaubersalz kaufen

Karlsbader Salz können Sie bei dm und Rossmann sowie in Apotheken und Online-Apotheken kaufen. Der Preis für 100 g liegt dabei meist im Bereich von 3 Euro. In Anbetracht der wortwörtlich durchschlagenden Wirkung halten wir diesen Preis für mehr als angemessen.

Erhältliche Darreichungsformen

Am häufigsten ist das Salz in Form eines kristallinen Pulvers erhältlich. Daneben werden aber auch Kapseln und Sachets angeboten. Bei den Kapseln handelt es sich meist um eine Mischung aus Bittersalz und Glaubersalz. Auf diese Weise umgeht man zwar den unangenehmen Geschmack, doch die Kapseln werden teils als wirkungslos beschrieben.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Glaubersalz

Nun beantworten wir für Sie einige Fragen, die im Zusammenhang mit dem Karlsbader Salz besonders oft gestellt werden:

Wie schnell wirkt Glaubersalz

Bei normaler Dosierung setzt die Wirkung meist nach 8 bis 10 Stunden ein, bei höherer Dosierung auch eher.

Wie oft darf Glaubersalz eingenommen werden?

Dieses Abführmittel ist nur für eine kurzfristige Anwendung geeignet.

Nach was schmeckt Glaubersalz?

Der Geschmack ist unangenehm salzig.

Kann man durch Einnahme von Glaubersalz abnehmen?

Abgesehen davon, dass man durch die vollständige Darmentleerung kurzzeitig an Gewicht verliert, ist Glaubersalz nicht zum Abnehmen geeignet.

Gibt es eine Alternative zu Glaubersalz?

Eine Alternative stellt das Bittersalz dar, das in seiner Anwendung und Wirkungsweise sehr ähnlich in. Der Geschmack von Bittersalz ist jedoch etwas weniger unangenehm.

Warum wird Glaubersalz vor dem Fasten verwendet?

Wenn während einer Fastenkur Darminhalt im Körper verbleibt, beginnt er zu gären, wobei sich giftige Stoffe bilden. Um den Körper nicht zu schädigen und die gewünschte Entschlackung zu unterstützen, ist daher eine vollständige Darmentleerung erforderlich.

Fazit

Glaubersalz ist also ein außerordentlich wirksames Abführmittel. Es wirkt bei einer Verstopfung genauso zuverlässig wie bei einer notwendigen Darmentleerung im Zusammenhang mit einer Heilfastenkur oder Operation. Sein größter Nachteil besteht allerdings in seinem äußerst unangenehmen Geschmack.


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