Unter Demenz wird die fortschreitende oder auch anhaltende Beeinträchtigung vom Denken, dem Gedächtnis oder einer weiteren Gehirnleistung bezeichnet. Bevor wir darauf eingehen, was wir gegen Demenz unternehmen können oder aber wie wir uns davor schützen können, sehen wir uns die Erkrankung einmal genauer an.

Ursachen der Demenz-Erkrankung

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Die Ursache kann variieren und es werden unterschiedliche Demenzformen, wie die vaskuläre Demenz oder die Alzheimer-Krankheit, unterschieden. Demenz als Begriff steht daher nicht für eine gewisse Krankheit, sondern für das gemeinsame Auftreten von gewissen Symptomen, welche verschiedene Ursachen haben können. Über fünfzig Krankheitsformen werden insgesamt unter dem Begriff zusammengefasst. Alle Demenzformen haben die Gemeinsamkeit, dass es bei den Hirnleistungen die Beeinträchtigung gibt. Hinzu können manchmal auch noch weitere Symptome kommen.

Die Demenz stellt ein neurologisches Krankheitsbild dar, welches durch einen progredienten Verlust der kognitiven Fähigkeiten gekennzeichnet ist. Bei den späteren Krankheitsstadien folgen Persönlichkeitszerfall und der Verlust der Alltagskompetenz. In dem höheren Lebensalter ist Demenz die häufigste Ursache für die Pflegebedürftigkeit. Bei der primären Form handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung wie beispielsweise die Alzheimer-Krankheit. Bei der sekundären Form handelt es sich um Demenz infolge von einer weiteren Erkrankung wie beispielsweise Parkinson-Syndrom.

Wie häufig kommt die Krankheit vor?

In Deutschland sind etwa 1,5 Millionen Menschen dement. Meist sind die Betroffenen davon 85 Jahre alt oder sogar älter. Vor dem 65. Lebensjahr werden die Menschen nur relativ selten dement. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit der dementiellen Erkrankung. Weniger als 4 Prozent sind bei der Altersgruppe von 70 bis 74 dement, über 15 Prozent sind es bei den 80 bis 84-Jährigen und über 40 Prozent sind es in der Altersgruppe über 90. Die meisten Patienten davon sind Frauen und dies mit etwa 70 Prozent. Der Hauptgrund hierfür ist schließlich, dass die Frauen im Vergleich zu den Männern im Durchschnitt älter werden.

Pro Jahr soll die Zahl der Demenzkranken um 40.000 steigen und bis 2050 kann die Anzahl der Demenzkranken dann auf etwa 3 Millionen steigen. Bei allen Demenzkranken sind zwei Drittel von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Bedingt ist die starke Zunahme durch die Zunahme der Zahl an älteren Menschen und durch die steigende Lebenserwartung. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen im Alter Alzheimer bekommen, ist in der heutigen Zeit nicht größer wie noch vor 100 Jahren. Dennoch gibt es heutzutage deutlich mehr Betroffene wie noch zur damaligen Zeit.

Wie kann der Demenz vorgebeugt werden?

Bei einigen Demenz-Arten kann die regelmäßige körperliche Betätigung zu einer Risikominderung beitragen. Einiges weist darauf hin, dass für Gehirnzellen die Bewegung von Vorteil ist. Durch die Bewegung kommt es schließlich zur Steigerung der Sauerstoff- und Blutzufuhr. Durch den Einfluss auf die Herz-Gesundheit kann auch die Art der Ernährung auf die Gehirn-Fitness große Auswirkungen erzielen. Ist das Essverhalten Herz-gesund, dann kann dies zu dem Schutz des Gehirns beitragen. Gerade eine mediterrane Ernährungsweise bevorzugt gesunde Fette, Olivenöl, Nüsse, Schalentiere, Fisch, Gemüse, Früchte und Vollkornprodukte. Außerdem ist dabei auch relativ wenig rotes Fleisch enthalten.

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Faktoren, die Demenz begünstigen können

Es gibt jedoch auch einige Faktoren, die die Demenzerkrankungen begünstigen können. Dazu gehören der hohe Blutdruck, Übergewicht und erhöhte Cholesterinwerte. Mehr gefährdet sind auch die Raucher und Raucherinnen. Das Risiko für Demenz kann immer gesenkt werden, wenn Menschen gesund und bewusst leben. Die regelmäßige Bewegung und die ausgewogene Ernährung spielen bei der Vorbeugung damit eine wesentliche Rolle. Sehr wichtig ist jedoch auch, dass neben Beruf, Ausbildung und Schule auch den Hobbys nachgegangen wird und dass der Kontakt zu weiteren Menschen gesucht wird. Damit das menschliche Gehirn leistungsfähig wird und bleibt, benötigt es Anstöße und Reize. Sind Menschen geistig rege und körperlich fit, dann werden sie auch seltener demenzkrank. Es kann sich daher sehr lohnen, wenn Menschen vorbeugen.

Wichtige Informationen zur Demenz-Vorbeugung

Die mediterrane Ernährung scheint vor den Formen der Demenz zu schützen. Wichtig ist, dass viel Vollkornbrot, Olivenöl, Fisch, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen. In Maßen zuträglich sind dagegen Butter, fetter Käse und Schweinefleisch. Wird auf die Ernährung geachtet, dann werden zusätzliche Folsäure-, Vitamin- und Fischölpräparate nicht benötigt. Mit einer regelmäßigen Bewegung wird das körperliche Wohlbefinden gesteigert und das Gehirn kommt damit auf Touren. Dies ist auch nicht nur bei jungen Menschen der Fall, sondern auch Senioren und Seniorinnen sollten Sport treiben. Das ist auch dann sehr wichtig, wenn bislang weniger Wert daraufgelegt wurde. In beinahe jeder Gemeinde stehen altersgerechte Angebote zur Verfügung und in den Alltag sollte die Bewegung integriert werden.

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Wer übrigens in Freizeit und Beruf geistig rege ist, der hat auch das geringe Risiko, dass er später dann demenzkrank wird. Wer bis weit in das Rentenalter ein gutes Gedächtnis bewahren möchte, der benötigt kreative Hobbys, mathematische Knobeleien und kulturelle Aktivitäten. Das Gehirn kann auch bei den alltäglichen Verrichtungen trainiert werden und es ist umso besser, je früher damit begonnen wird. Wer das Risiko von Demenz noch weiter senken möchte, kann dies auch mit Hilfe der sozialen Aktivitäten. Wenn sich Menschen regelmäßig mit weiteren Menschen austauschen, dann wird das Gehirn auf eine sehr vielfältige Weise gefordert und es wird in Schwung gehalten. Die Chance ist umso höher, im Alter geistig fit zu sein, wenn man sich gemeinschaftlich einbringt und unter Leute geht.


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