Kennen auch Sie das unangenehme Ziehen im Unterbauch während der Menstruation? Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen? Die Ursache hinter den unangenehmen Begleitsymptomen verdanken wir einem wahren Hormongemisch, welches Ihren Körper einmal im monatlich durcheinanderbringt.

Wir zeigen Ihnen kleine, aber effektive Ratschläge, mit welchen Sie die Symptome lindern können, um sich auch an den Tagen der Tage wieder wohl in Ihrer Haut zu fühlen.

Was sind Menstruationsbeschwerden?

Menstruationsbeschwerden umschreiben unterschiedliche Symptome während Ihrer monatlichen Blutung, die vor, während und nach der Periode eintreten können. In den allermeisten Fällen sind Menstruationsbeschwerden harmlos und auf die Hormonumstellung im weiblichen Körper zurückzuführen.

Warum treten sie auf?

Schmerzen während der Periode haben ihren Ursprung in der Hormonumstellung, welche während der Periode und im begleitenden Zeitraum stattfindet.

Sofern eine herangereifte Eizelle nicht befruchtet wird, wird sie vom Körper wieder abgestoßen. Hierfür wird das Hormon Prostagladin zwingend benötigt, Östrogene sind für die entsprechende Freisetzung verantwortlich.

Daher kommt es während und vor der Menstruation zu einem starken Anstieg dieser beiden Hormone, welche folgend die Kontraktionen der Gebärmutter anregen, um die nicht mehr benötige überschüssige Gebärmutterschleimhaut abzustoßen.

Diese starken, regelmäßigen Muskelkontraktionen führen zu Unterleibsschmerzen und Bauchkrämpfen. Auch ausstrahlende Schmerzen in den unteren Rücken oder hormonell bedingte Kopfschmerzen sind einige der Begleitsymptome. 

Wann treten Ihre Menstruationsbeschwerden auf?

Bei Menstruationsbeschwerden wird zwischen primärer und sekundärer Dysmenorrhoe unterschieden. Die primäre Dysmenorrhoe wird wie oben beschrieben durch Prostagladine ausgelöst. Hier treten die Schmerzen während der Menstruation auf.

Wohingegen die sekundäre Dysmenorrhoe durch organische Veränderungen ausgelöst wird. Mechanische Verhütungsmittel wie ein Diaphragma oder gynäkologische Erkrankungen wie Zysten können hier der Auslöser sein.

Daneben spielt auch der Zeitpunkt der Schmerzen eine tragende Rolle:

Beschwerden vor der Periode

Beschwerden vor der Periode werden unter dem Begriff prämenstruelles Syndrom bezeichnet. Das sogenannte PMS beginnt etwa zehn bis vierzehn Tage vor Einsetzen der Blutung und verschlimmern sich bis zur eigentlichen Periode. Die Symptome verschwinden bei Einsetzen der Menstruation. Die Intensität der Beschwerden ist dabei sehr individuell. Beschwerden können hier unter anderem sein:

  • Reizbarkeit und depressive Verstimmungen
  • Unerklärliche Ängste, Schlafstörungen
  • Wassereinlagerungen in Beinen und Knöcheln
  • Spannungs- und Drückgefühl in den Brüsten
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Heißhunger und Appetitlosigkeit
  • Hautunreinheiten
  • Bauchschmerzen, Unterbauchschmerzen und Blähungen

Beschwerden in den Wechseljahren

Auch wenn Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Unruhe lästig sind; die Gewissheit, dass Frau in diesem Zeitraum zumindest vor Menstruationsbeschwerden verschont bleibt, ist leider nicht selbstverständlich.

Denn auch die Menstruation verändert sich im Laufe der Menopause. Möglich sind hier sowohl ausbleibende, starke oder auch langanhaltende Blutungen. Aber auch unregelmäßige oder ausbleibende Blutungen sind genauso wie Schmierblutungen möglich.

Diese Unregelmäßigkeiten können ebenfalls zu Menstruationsbeschwerden führen. Eine weitere Ursache für Menstruationsbeschwerden während den Wechseljahren ist der geringe Anteil der Hormone Östradiol und später auch Östrogen und Progesteron, welche im Körper nur noch minimal produziert werden.

Dieser mangelnden Hormonspiegel führt dazu, dass es bei der Menstruation zu Unstimmigkeiten beim Auf- und Abbau der Gebärmutterschleimhaut kommt, was ebenso mit Schmerzen einhergehen kann.

Beschwerden ohne Blutung

Auch außerhalb der Periode kann es zu Symptomen kommen, welche Menstruationsbeschwerden sehr ähnlich sein können. Die Ursachen hinter diesen körperlichen Problemen können jedoch ganz andere sein:

  • Schmerzen im Unterbauch begleitet von Schmerzen beim Wasserlassen können ein Hinweis auf eine beginnende Blasenentzündung sein. In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen und einen Urintest machen.
  • Sofern Schmerzen beim Wasserlassen von Fieber und Übelkeit begleitet werden, kann sich hinter diesen Symptomen eine Nierenbeckenentzündung verbergen. Auch hier sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen.
  • Schmerzen im Unterbauchbereich und unangenehme Druckgefühle im Bauchraum können Hinweise auf eine Gebärmuttersenkung liefern.
  • Auch Nierensteine, ein Leistenbruch und eine Blinddarmentzündung können zu ähnlichen Beschwerden wie die Menstruation führen.
  • Menstruationsschmerzen ohne Periode können zudem ein Anzeichen für eine Entzündung der Eierstöcke oder Eileiter sein.
  • Auch gynäkologische Erkrankungen wie eine Eierstockzyste können zu regelähnlichen Schmerzen führen, ohne das eine Periode eintritt.
  • Zudem kann auch eine Eileiterschwangerschaft ähnliche Symptome wie eine Menstruation hervorrufen.

Symptome bei Menstruationsbeschwerden

Menstruationsbeschwerden frau periode unterleib

Bestimmte Symptome sind kennzeichnend für die Menstruation, andere körperliche Probleme werden Sie hingegen nur am Rande oder überhaupt nicht wahrnehmen:

Häufige Beschwerden

Häufige Menstruationsbeschwerden sind primär:

  • Müdigkeit genauso wie Rastlosigkeit
  • Nervosität, Depressionen, Aggressivität
  • Unterbauchschmerzen, Bauchkrämpfe
  • Schwindelanfälle, Herzrasen, niedriger Blutdruck, Eisenmangel
  • Akne und andere Hautveränderungen
  • Magen-Darm-Beschwerden, Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen
  • Rückenschmerzen

Die Symptome treten besonders bei jungen, schlanken Frauen auf oder bei Frauen, bei welchen die Menstruation bereits sehr früh eingesetzt hat. Auch psychische Faktoren wie Stress oder Sorgen können die Symptome verstärken.   

Gelegentlich auftretende Beschwerden

Manche Symptome der Menstruationsbeschwerden treten nur vereinzelt auf. Hierzu zählen vor allem Verdauungsprobleme und Kopfschmerzen:

  • Durchfall
    Die Kontraktionen im Bauchraum können auch die Darmtätigkeit ordentlich durcheinanderbringen und zu Verdauungsproblemen wie Durchfall führen.
  • Verstopfung
    Aber nicht nur Durchfall, sondern auch Verstopfung ist eines der Symptome, welches Sie während der Periode als körperliches Begleitsymptom wahrnehmen können. Eine ballaststoffreiche Ernährung, Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr beugen Verstopfung während der Periode vor.
  • Kopfschmerzen
    Die hormonelle Umstellung im Körper kann zu unangenehmen Kopfschmerzen führen. Insbesondere Frauen, welche unter Migräne leiden, sind von Kopfschmerzen während der Menstruation betroffen.

Hilfe bei Menstruationsbeschwerden

Die Liste der Hilfen bei Menstruationsbeschwerden reicht von natürlichen, sanften Mitteln bis hin zu Arzneimitteln mit schmerzlindernder Wirkung.

Welchen Weg Sie zur Linderung von Menstruationsbeschwerden wählen, hängt von Faktoren wie der Intensität der Beschwerden, den eigenen körperlichen Gegebenheiten und natürlich der persönlichen Einstellung ab.

Medikamente und Arznei

Medikamente, welche bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden, sind primär die Präparate Buscopan und Ibuprofen:

  • Ibuprofen: Ibuprofen hat im Bereich der Schmerztherapie seinen angestammten Platz. Auch bei Menstruationsbeschwerden kann eine Tablette mit dem Wirkstoff Ibuprofen wahre Wunder wirken. Ibuprofen gilt als gut verträglicher Arzneistoff mit schnellem Wirkeintritt.
    Die genaue Dosierung entnehmen Sie der Dosierungsanleitung des jeweiligen Präparats.
  • Buscopan: Buscopan enthält als Wirkstoff Naproxen. Naproxen ist bekannt für seine krampflösende und entspannende Wirkung. Es entkrampft die Bauchmuskulatur und gilt daher als gut geeignetes Medikament zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden.
    Die Dosierung beträgt ein bis zwei Dragees täglich. Die tägliche Höchstdosierung von dreimal 1-2 Dragees täglich sollte jedoch nicht überschritten werden.

Pflanzliche Mittel

Pflanzliche Mittel zur Linderung von Menstruationsbeschwerden werden in Form von Tee oder Supplements dargeboten. Pflanzliche Medikamente gelten als schnelle, sanfte und gut verträgliche Helfer. Insbesondere Präparate welche Kräuter wie Johanniskraut oder Mönchspfeffer enthalten, gelten als gut geeignet zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Daneben gibt es aber noch andere natürliche Helfer aus der Natur:  

Homöopathische Mittel

Schüssler-Salze und Globuli sind im Bereich der anthroposophischen Medizin begehrte und bekannte Mittel der Wahl zur Linderung von gynäkologischen Problemen.

Bei Periodenproblemen gilt das Schüssler-Salz Magnesium phosphoricum Pentarkan als sanfter Helfer. Das Schüssler-Salz hat keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, ist gut verträglich und leicht in der Anwendung.

Als Globuli kann Magnesium Phosphoricum D 12 Globuli verwendet werden. Es gilt nicht nur als Helfer bei Menstruationsbeschwerden, sondern soll auch das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Häufige Fragen zu Menstruationsbeschwerden

Knackig, kurz präzise. In den folgenden FAQ`s beantworten wir Ihnen die beliebsten Fragen im Zusammenhang mit Menstruationsbeschwerden. 


Typische Symptome von Mensturationsbeschwerden

Typische Menstruationsbeschwerden sind unter anderem:

  • Müdigkeit genauso wie Rastlosigkeit
  • Nervosität, Depressionen, Aggressivität
  • Unterbauchschmerzen, Bauchkrämpfe
  • Schwindelanfälle, Herzrasen, niedriger Blutdruck, Eisenmangel
  • Akne und andere Hautveränderungen
  • Magen-Darm-Beschwerden, Magenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen
  • Rückenschmerzen
Gibt es Tabletten speziell gegen Menstruationsbeschwerden?

Ein Produkt, welches speziell für Menstruationsbeschwerden entwickelt wurde ist beispielsweise „Dolormin Migräne“ mit dem Wirkstoff Naproxen. 

Was kann man gegen Menstruationsbeschwerden tun?

Ein paar einfache Änderungen in der Alltagsroutine können bereits zur Linderung der Symtpome beitragen: 

  1. Sport:  Bewegung wirkt krampflösend und hebt die Stimmung. Unter anderem gelten Joggen, Radfahren und Schwimmen als geeignete Sportarten, um Menstruationsbeschwerden zu lindern. 
  2. Wärmflasche: Wärme wirkt ebenfalls krampflösend und entspannt den Bauchbereich. 
  3. Ruhe: Ein paar Stunden auf der Couch, ein kurzer Spaziergang oder ein entspanntes Essen mit dem Liebsten beruhigt und fördert die Produktion des Glückshormons Serotoninspiegel.

LESER HELFEN LESERN

Wenn Sie bereits Erfahrungen gemacht haben mit Menstruationsbeschwerden und Ihre Tipps und Ratschläge weitergeben wollen, so lassen Sie es uns & die Leser wissen. Nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag und tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus.
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Fazit

Menstruationsbeschwerden können uns ganz schön aus der Fassung bringen. Unterbauchschmerzen und andere körperliche Wehwehchen können Sie nicht nur in Ihrem Alltag einschränken, sondern auch psychisch sehr belasten.

Hilfe aus der Natur in Form von Schüssler-Salzen oder Globuli versprechen hier eine sanfte Alternative zur Schulmedizin. Und falls die Schmerzen doch stärker werden, bringen auch die Wirkstoffe Ibuprofen oder Naproxen schnelle Abhilfe.


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