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Nikotinsucht zählt zu einer gesellschaftlich immer weniger tolerierten Suchterkrankung. Während Rauchen früher noch zum guten Ton gehörte oder zumindest akzeptiert wurde, verdrängt der Nichtraucherschutz die Nikotinsucht immer mehr ins Abseits.
Nur einer der vielen Gründe für Dich, dem krankmachenden Glimmstängel endlich Lebewohl zu sagen und Deine Lebensqualität zurückzugewinnen.

Wir zeigen Dir, warum Nikotin so stark abhängig macht und welche Hilfen Dich unterstützen, um bei diesem kräftezehrenden Kampf endgültig die Oberhand zu gewinnen.


Informationen zur Krankheit

  • Bezeichnung: Nikotinabhängigkeit (auch: Tabakabhängigkeit)
  • Typ: Abhängigkeit von Nicotin (in den meisten Fällen in Verbindung mit dem Konsum von Tabak)
  • ICD-Codes: F17, F17.2

Was ist Nikotinsucht? – Eine Definition

Was genau bedeutet die Sucht nach Nikotin für die Abhängigen und wieso ist es für viele Raucher so schwierig, dem Laster abzuschwören?
Auf den Punkt gebracht bedeutet die Sucht nach Nikotin das immer wiederkehrende Bedürfnis dem Körper Nikotin zuzuführen.

Grund für dieses unkontrollierbare Verlangen ist die physische und psychische Abhängigkeit von Nikotin. Die physische Abhängigkeit äußert sich durch körperliche Reaktionen wie Reizbarkeit und Unruhe, sobald kein Nikotin verfügbar ist.

Die psychische Abhängigkeit macht sich in einem außerordentlichen Nikotinverlangen bemerkbar. Langfristig verbindet der Abhängige hierdurch auch Situationen oder Routinen wie Kaffee trinken, die Mittagspause oder Telefonieren mit dem Genuss einer Zigarette. Der psychischen Abhängigkeit liegt auch aufgrund dieser Verbindung mit alltäglichen Situationen eine immense Gewichtung zugrunde und führt daher bei vielen Rauchern zu Rückfällen.

Was ist Nikotin

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Nikotin ist ein Inhaltsstoff der Tabakpflanze (Nicotiana tabacum L.). Es ist eine giftige, pflanzlich erzeugte Stickstoffverbindung, welche auf den Sensoren von Nerven und Gehirn ansetzt und eine starke Sucht zur Folge hat.

Bereits die amerikanischen Ureinwohner entdeckten die Wirkung des Tabaks und somit auch das Nikotin. Im Zuge der amerikanischen Entwicklung gelangte Nikotin über den großen Ozean auch zu uns nach Europa.

Neben Zigaretten findet sich Nikotin unter anderem auch in Zigarren, Zigarillos und E-Zigaretten.

Wie wirkt Nikotin im Körper?

Das Nikotin eine Wirkung auf den Körper hat, ist unstrittig. Raucher sind sich nur allzu gut dieser Wirkung bewusst. Der lang ersehnte Zug an der Zigarette setzt Glücksgefühle frei und lässt Unruhe schlagartig verschwinden. Hinter dem vermeintlichen Hochgefühl steckt jedoch lediglich die immer wiederkehrende Linderung der Entzugserscheinungen.

Das eigentliche Verlangen entsteht durch das Aufnehmen von Nikotin über den eingeatmeten Rauch durch die Schleimhäute der Atemwege. Nikotin ruft eine sofortige Reaktion im Gehirn vor und wirkt hier anregend, konzentrationssteigernd, blutdrucksteigernd und euphorisierend.

Folgen des langfristigen Nikotinkonsums

Nicht nur Nikotin macht Raucher krank, Tabakrauch enthält noch eine Vielzahl anderer giftiger Stoffe. Die schlimmste und bekannteste Folge von der Nikotinsucht ist sicherlich Lungenkrebs.

Aber auch andere Krankheiten werden mit dem Rauchen in Verbindung gebracht:

  • Blasenkrebs, Zungenkrebs und viele andere Krebskrankheiten
  • Durchblutungsstörungen bis hin zum Raucherbeinen
  • Potenzprobleme oder Fruchtbarkeitsprobleme
  • Atemwegsprobleme wie Raucherhusten und Kurzatmigkeit
  • Magenprobleme

Was viele nicht wissen ist, dass Nikotin eine der am schnellsten süchtig machenden Suchtmittel ist. Trotz den bekannten und tödlichen Folgen schafft es die Tabakindustrie und das stark abhängig machende Nikotin noch immer neue Raucher hervorzurufen.

Wie kommt es zur Nikotinsucht? – die Ursachen

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Bei vielen Rauchern findet sich der eigentliche Suchtbeginn in der frühen Jugend. Fast jeder von uns hat in seiner Jugend aus Neugierde, Gruppenzwang oder Prestige eine Zigarette geraucht. Auch wenn diese erste Zigarette meist furchtbar schmeckt, ist hier der Grundstein für eine langjährige Nikotinsucht gelegt.

Nikotin gelangt bereits beim einmaligen Konsum durch die Lungeninhalation sehr schnell in unser Gehirn und setzt an wichtigen Rezeptoren an. Dank der ähnlichen Struktur wie der körpereigene Stoff Acetylochin schüttet Nikotin verschiedene Botenstoffe aus.
Hierzu zählen neben Dopamin auch Serotonin, Noradrenalin und Endorphine. In der Folge fühlen wir uns entspannt und auf angenehme Art und Weise positiv belebt. Bei jeder weiteren Zigarette vermehren sich die Ansätze dieser Rezeptoren und führen so direkt in die Nikotinsucht.

Das Problem an diesem zunächst positiven Gefühl ist genauso wie bei jeder anderen Sucht also auch, dass der Körper immer wieder nach diesem Hochgefühl durch Nikotin verlang. Bereits nach kurzer Zeit entstehen die ersten Entzugssymptome, sobald kein Nikotin mehr konsumiert wird.

Nikotinsucht Test – Ab wann braucht man Hilfe?

Du möchtest wissen, ob Du noch zu den Gelegenheitsrauchern gehörst oder bereits akuter Handlungsbedarf in Deinem Nikotinkonsum besteht? Ein kurzer Blick ins Internet gibt Dir die Möglichkeit, Dein Suchverhalten mit ähnlich aufgebauten Tests zu analysieren und auszuwerten. Abgefragt werden meist die Anzahl der täglich konsumierten Zigaretten, wie lange die Nikotinsucht bereits besteht oder in welchen Situationen Du regelmäßig rauchst.

Hier gelangst Du zu einem der vielen Tests, der einen Anhaltspunkt zum eigenen Rauchverlangen geben kann.

Die Nikotinsucht bekämpfen & überwinden

Das eigene Suchtverhalten vor Augen geführt zu bekommen kann schmerzhaft sein. Ein Grund mehr also, den Weg zum Nichtraucher in Angriff zu nehmen. Vorab solltest Du dir über die Symptome die ein Entzug mit sich bringen kann im Klaren sein…

Symptome – Mögliche Entzugserscheinungen

Folgende Entzugserscheinungen treten bei den meisten Rauchern auf:

  • starkes und zwanghaftes Verlangen nach Nikotin
  • Gereiztheit und Wut
  • Depressive Verstimmungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Unruhe
  • Schlaflosigkeit
  • Gesteigerter Appetit, evtl. ungewünschtes Zunehmen
  • Verstopfung und Darmbeschwerden

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Therapiemöglichkeiten

Zum Glück musst Du bei deinem Nikotinstopp nicht auf Dich alleine gestellt sein. Es gibt verschiedene sinnvolle Methoden auf dem Weg zur Raucherentwöhnung. Wir zeigen Dir die bekanntesten Therapiemöglichkeiten:

  • Willenskraft: Ein Rauchstopp von heute auf morgen oder ein langsames Reduzieren der Zigaretten mit reiner Willenskraft findet ohne Hilfe von außen statt und hängt ausschließlich von dem Betroffenen selbst und dessen Disziplin und Willen ab. Die Erfolgsaussichten sind nach Studienergebnissen allerdings nicht besonders hoch.
  • Nikotinersatztherapie: Pflaster, Kaugummis, Tabletten oder Sprays mit Nikotin lindern die körperlichen Entzugserscheinungen und machen es vielen Rauchern einfacher, mit dem Rauchen aufzuhören.
  • Akupunktur: Manche ehemaligen Raucher schwören auf die Akupunkturmethode. Mit Hilfe von der Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte wird das Rauchverlangen gemindert und Entzugserscheinungen vorgebeugt.
  • Hypnose: Die Hypnosetherapie beinhaltet je nach Programm eine oder mehrere Sitzungen. In der hervorgerufenen Trance wird das Unterbewusstsein beeinflusst und dazu ermutigt, den Konsum von Nikotin künftig negativer zu bewerten.
  • Raucherentwöhnungsprogramm: Es gibt viele Programme zum Rauchausstieg, welche auf unterschiedlichen Grundlagen aufbauen. Interessierte Verbraucher informieren sich am einfachsten online über die jeweiligen Angebote. Teilweise können Raucherentwöhnungsprogramme bei der Krankenkasse abgesetzt werden.
  • Medikamentöse Unterstützung: Eine Behandlung mit Wirkstoffen wie Bupropion oder Varenicline ist nach Rücksprache mit dem Hausarzt möglich. Die Medikamente sind verschreibungspflichtig und nicht für alle Patienten geeignet. Nach einer körperlichen Untersuchung entscheidet der Arzt, ob eine Behandlung in Betracht kommt.

Wie lange kann ein Entzug von Nikotin dauern?

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Die Dauer eines Nikotinentzugs hängt neben der Ausprägung der Sucht auch von den Betroffenen selber ab. Die körperlichen Entzugserscheinungen beginnen in der Regel bereits nach den ersten zwei bis drei Tagen deutlich nachzulassen und enden bei den meisten Betroffenen nach spätestens zwei Wochen.

Viel schwieriger ist aber die psychische Abhängigkeit – Insbesondere langjährige Raucher haben ihr Gehirn unterbewusst angeleitet, bestimmte Tätigkeiten oder Situationen mit Nikotinkonsum in Verbindung zu bringen. Diese psychische Abhängigkeit zu überwinden, stellt für viele Raucher die größte Herausforderung dar.

Bei den allermeisten Süchtigen bildet sich ein leichter, temporär wiederkehrender Drang nach Nikotin, welcher mehrere Monate oder sogar Jahre bestehen bleiben kann.
Ehemals Nikotinabhängige sind ihr Leben lang rückfallgefährdet und bereits der Genuss einer Zigarette kann zurück in die Nikotinsucht führen.

Nikotinersatzprodukte – eine Hilfe?

Obwohl die Nikotinersatztherapie mit Hilfe von Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis Entzugserscheinungen lindert, erzeugen die Produkte nicht die gleiche Wirkung wie das Rauchen einer Zigarette.

Der plötzliche Kick nach einem tiefen Lungenzug bewirkt ein kurzes Gefühl der Entspannung und Belohnung. Dieses Gefühl können Nikotinersatzprodukte nicht bieten und setzen mit der Behandlung ausschließlich an der körperlichen Abhängigkeit an. Die psychische Abhängigkeit muss auch hier von jedem Betroffenen selbst in Angriff genommen werden.

Ob eine Ersatztherapie also sinnvoll ist, hängt hauptsächlich von dem individuellen Einzelfall ab. Schlussendlich ist das Rauchen aufzuhören eine Sache der eigenen Willenskraft und auch die verschiedensten Helferlein bieten lediglich eine Hilfestellung.

Vorsicht vor Abzock Produkten

Heutzutage ist der Markt von Nikotinersatzprodukten regelrecht überschwemmt. Zu einigen sinnvollen Hilfsmitteln gesellen sich aber leider eine Reihe von Produkten, die lediglich versuchen mit dem Wunsch der Leute nach einer rauchfreien Zukunft Geld zu machen. Über einige von diesen Produkten haben wir bereits berichtet und ihre dubiosen Verkaufsmaschen aufgedeckt. Dazu zählen Produkte wie Nicorix, ZigEx, NicoBloxx oder auch Nicorex.

Auf der Suche nach Hilfsmitteln zur Raucherentwöhnung, sollte man stets sein Auge offen halten!


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