Ein Papillom kann nicht nur ein kosmetisches Problem sein. Es kann durchaus auch die Ursache einer Funktionsstörung eines Organs darstellen.

In diesem Beitrag wollen wir Ihnen erklären, was genau ein Papillom ist, wie man es selber behandeln kann und wann eine Operation sinnvoll ist.


 Informationen zur Krankheit

  • Bezeichnung: Papillom
  • Typ: Gutartige Wucherung der Haut
  • ICD-Codes: B10-B36

Was ist ein Papillom?

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Papillome sind meist gutartige Wucherungen der Haut oder einer Schleimhaut, und werden auch als „Warze“ bezeichnet. Diese Gewebeneubildung weist eine zerklüftete Oberfläche – ähnlich der eines Blumenkohles – auf.

Papillome sind schmerzlose Entartungen der Haut und können in allen Altersgruppen – auch schon bei Babys – auftreten. Die Geschwulst kann bis zu vier Zentimeter groß werden und gestielt sein. Ursache für die Entstehung dieser Wucherungen sind meist Viren (Humane Papillomavirus). Aber auch andere Ursachen werden für die Entstehung diskutiert.

Da die Tumore gutartig sind, ist nur selten eine chirurgische Entfernung zwingend notwendig.

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Symptome – Papillom erkennen

Das Papillom der Haut ist meist klar abgegrenzt und mehr oder weniger hervorstehend. Die Oberfläche ist rau. Zeichen einer Entzündung wie zum Beispiel Schwellungen, Schmerzen oder Rötungen fehlen. Es treten manchmal auch knotige Symptome auf.

Papillome der Haut können zu mehreren auftreten. Dabei ist der erste Tumor größer, als die sich später Bildenden. Die benachbart liegenden Tumore neigen zum Zusammenwachsen (Fusion). Das kann zu großen, knollenartigen Hautveränderungen führen.

Die Farbe eines Papilloms reicht von hautfarben über verschiedene Grautöne bis braun. Nach mechanischer Beschädigung (auch durch Aufkratzen) kann das Papillom rot werden und es können Blutungen, Schwellungen und Geschwüre auftreten.

Zwar gibt es im Internet eine Reihe von Bildern von Papillomen, mit denen es Ihnen leichter fallen würde diese zu erkennen. Jedoch empfehlen wir eine solche Diagnose immer von einem Spezialisten (Dermatologen) durchführen zu lassen.

Wo kann ein Papillom auftreten?

Papillome treten meist auf der offenen Haut des Körpers auf. Aber auch innenliegende Schleimhäute und Organoberflächen können betroffen sein.

Im Einzelnen treten Papillome an folgenden Stellen auf:

  • Nase
  • Brust
  • Rachen
  • Mund
  • Zunge
  • Kiefer
  • Speiseröhre
  • Kopfhaut
  • Achseln
  • Auge
  • Penis

Im folgenden zwei der bekanntesten Papillom Erkrankungen.

Invertiertes Papillom der Nasenhöhle

Das invertierte Papillom der Nasenhöhle ist die häufigste Wucherung der Nasenschleimhaut. Es ist im mittleren Nasengang oder in den Nebenhöhlen lokalisiert. Der epitheliale Tumor ist meist gutartig. Auffällig wird diese Wucherung durch eine behinderte Nasenatmung einseitig, die später zu einer Sinusitis führen kann.

Liegt eine Wucherung in der Nasennebenhöhle vor, macht sich das bei Vorliegen einer Sinusitis durch Schmerzen im Gesicht und durch ein Druckgefühl in der vom Papillom betroffenen Nebenhöhle bemerkbar.

Intraduktales Papillom der Brust (Milchgangpapillom)

Beim Milchgangpapillom handelt es sich ebenfalls um eine meist gutartige Wucherung. Die warzenähnliche Entartung bildet sich nahe der Brustwarze. Sie wird meist dadurch bemerkt, dass aus einer Brustwarze plötzlich ein flüssiger Stoff austritt.

Obwohl Milchgangpapillome an sich kein Grund zur Sorge sind, werden sie doch in aller Regel operativ entfernt. Der Grund dafür ist der, dass sich im Falle der weiblichen Brust auch bösartige Tumore bilden können, die aber nur schlecht vom gutartigen Papillom unterschieden werden können.

Milchgangpapillome können zahlreich in einer Brust auftreten oder auch nur einzeln. Die Wucherung befindet sich dabei meistens an der Innenwand der Milchgänge und sondert eine trübe, manchmal auch klare oder bluthaltige Flüssigkeit beziehungsweise bluthaltige Muttermilch ab, die an der Brustwarze austritt.

In seltenen Fällen kann die Entartung bösartig werden. Deshalb empfiehlt sich bei Auftreten der beschriebenen Sekrete ein Arztbesuch. Der Arzt macht dann einen Abstrich von der Flüssigkeit, um sie auf Tumorzellen und Blut zu untersuchen.

Ursachen für Papillome

Der Hauptübertragungsweg für Papillome ist die Übertragung des Papillomavirus von einer Person auf die andere. So wird das Virus etwa beim Händeschütteln, beim Tragen von Kleidung fremder Personen, aber auch in Kliniken übertragen. Der Geschlechtsverkehr ist mit 60 % aller Fälle allerdings der bedeutendste Übertragungsweg für Papillome.

Sogar ungeborene Kinder können sich in der Gebärmutter oder während des Geburtsaktes von der eigenen Mutter infizieren.

Obwohl mindestens 90% der Bevölkerung das Papillomavirus in sich tragen, bedeutet das nicht, dass man automatisch an diesem Virus erkrankt. Zum Ausbruch der Krankheit tragen neben dem Vorhandensein des Virus vielmehr weitere Umstände bei, als da sind:

  • Abwehrkräfte des Körpers sind geschwächt
  • Stress
  • Depressivität
  • Müdigkeit und Überforderung
  • Infektionen anderer Art
  • Operationen
  • Schwangerschaft
  • Änderung des Hormonhaushaltes

10 Einfache & schnelle Tricks um Papillome zu entfernen

Im Folgenden listen wir Ihnen die zehn Mittel, mit denen Sie auf ganz einfache Art und Weise Papillome dauerhaft entfernen können, noch einmal auf. Dazu geben wir Ihnen zu jedem Mittel eine kurze Anwendungsanleitung.

Wichtig ist in jedem Fall, vor der Anwendung einen Arzt zu befragen, ob bei Ihnen Kontraindikationen bestehen.

  1. Teebaumöl
    Teebaumöl ist als starkes Antiseptikum bekannt. Zur Anwendung mischen Sie 2 Esslöffel Wasser mit einigen Tropfen Teebaumöl. Diese Lösung tragen Sie auf die Wucherung auf und lassen sie antrocknen. Dies können Sie 5 x am Tag machen, sodass sich dann erste Ergebnisse nach einigen Tagen einstellen können.
  2. Propolis
    Propolis wirkt antiviral und stimuliert das Immunsystem. 2 Tropfen einer 50%igen Propolistinktur werden für die Anwendung benötigt, ebenso ein Wattebausch und ein Verband. Sie tragen die Propolis auf die betroffene Stelle auf, bedecken das Papillom mit dem Wattebausch und legen einen Verband an. Wenden Sie dieses Verfahren 2 x am Tag an.
  3. Rizinusöl
    Rizinusöl 2 bis 3 x auf das Papillom auftragen und an der Luft trocknen lassen. Wiederholen Sie die Anwendung mehrere Wochen, um die antiviralen Eigenschaften zur Wirkung kommen zu lassen.
  4. Apfelessig
    Essig zerstört das Gewebe des Papilloms rasch und wirkungsvoll. Nehmen Sie einen Wattebausch, tränken ihn abends mit Essig, legen ihn auf die betroffene Hautstelle, fixieren Sie ihn mit einem Verband und lassen Sie den Apfelessig über Nacht einwirken. Der Verband wird dann am nächsten Morgen entfernt. Diese Anwendung sollten Sie etwa eine Woche lang jede Nacht wiederholen.
  5. Knoblauch
    Pürieren Sie eine Knoblauchzehe und tragen Sie die Masse auf die betroffene Stelle auf. Nach einer Woche sollte sich bereits ein Erfolg einstellen.
  6. Bananenschalen
    Bananenschalen stellen eines der besten Mittel gegen Papillome dar. Legen Sie ein Stück Bananenschale mit der Innenseite auf die Entartung und reiben Sie die Stelle mit der Schale ein. Nach ein paar Wochen dürften Erfolge sichtbar werden.
  7. Backpulver
    Backpulver wirkt antiseptisch und trocknet Papillome aus, indem es die Struktur auf diese Weise zerstört. Geben Sie dazu 3 bis 4 Esslöffel Backpulver in eine mittelgroße Schüssel mit etwas Wasser, legen Sie Hand oder Fuß etwa eine halbe Stunde hinein. Anschließend lassen Sie Hand oder Fuß an der Luft abtrocknen. Verwenden Sie bitte kein Handtuch zum Abtrocknen. Auf die Art und Weise verschwinden Papillome spurlos.
  8. Feigensaft
    Der Saft einer frischen Feige wirkt antiviral und damit gegen die Viren, die Papillome verursachen. Tragen Sie deshalb einen Tropfen einer frischen Feige auf das Papillom auf, solange, bis die Haut den Saft aufgenommen hat. 3 x pro Tag angewendet, sollte das Papillom schon nach 1 bis 2 Wochen verschwunden sein.
  9. Aspirin
    Zerstampfen Sie 3 bis 4 Tabletten und fügen Sie etwas Wasser hinzu. Geben Sie den entstehenden Brei auf das Papillom und verbinden Sie die Stelle. Lassen Sie das Aspirin über Nacht einwirken und wiederholen Sie die Anwendung solange, bis die Wucherung verschwunden ist.
  10. Gewebeband
    Auf ein Papillom aufgeklebtes Gewebeband schränkt die Sauerstoffzufuhr ein, was zur Austrocknung führt. Kleben Sie also die Wucherung ab und lassen es eine Zeit auf der Stelle. Nach einiger Zeit nehmen Sie das Klebeband ab und entfernen vorsichtig die verbliebenen Reste der Entartung mit einem Bimsstein.

Finden Sie heraus, welche Methode bei Ihnen am besten wirkt!

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Papillom professionell entfernen lassen

Es empfiehlt sich in den Fällen, in denen die zehn Hausmittel und Tricks nicht greifen oder wo Schleimhäute betroffen sind, ein Papillom operativ entfernen zu lassen.

Die erfolgreiche Behandlung setzt unter anderem voraus, zu wissen, welches Papillom genau vorliegt. Da es etwa 100 verschiedene Papillome der Haut gibt, werden wir hier nur drei wichtige herausgreifen:

  • Plattenepithelzellen
    PapillomDiese Wucherung hat die Form eines abgeflachten und glatten, hautfarbenen Knotens.
  • Filiformes Papillom
    Diese Entartung tritt am häufigsten auf, und zwar als raue und gestreckte Form.
  • Basalzellenpapillom (Keratopapillom)
    Dieses Papillom kommt vor allem bei älteren Menschen vor. Es ist flach, gelblich-braun, später dunkelbraun. Die Größe dieser Wucherung beträgt zwischen einem Millimeter und vier Zentimetern.

Um den Erreger des Papilloms zu identifizieren, der bei einem Patienten auftritt, verwenden Mediziner die Diagnosemethode PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion). Bei dieser Methode wird die Erbsubstanz im Reagenzglas vervielfältigt und danach analysiert.

Ablauf & Dauer einer Operation

Der Arzt kann bei der Beseitigung eines Papilloms unter verschiedenen Methoden wählen. Wie er vorgeht, hängt davon ab, wie groß die Läsion (Hautstörung) ist und von welcher Art.

So kann der Arzt zum Beispiel die Methode der Elektrokoagulation wählen. Oder er entfernt die Entartung mit Radiowellen, Laser oder flüssigem Stickstoff. Oft aber wählt der Chirurg auch den sogenannten Scherenschnitt.

  • Beim Scherenschnitt wird die Entartung nach örtlicher Betäubung möglichst nahe an der Basis abgeschnitten. Da die zurückbleibende Wunde blutet, werden die Blutgefäße im Bereich der Wunde verödet. Genäht werden muss nur selten. Die Operation ist nach nur 15 Minuten abgeschlossen.
  • Die Behandlung mit flüssigem Stickstoff führt zum Einfrieren der Entartung. Danach kann der Arzt den Tumor von der Haut ablösen. Auch diese Behandlung ist weitgehend schmerzlos.
  • Bei der Methode der Elektrokoagulation geht der Arzt so vor, dass die Blutversorgung des Tumors unter Einsatz von Strom unterbrochen wird. Danach kann das Papillom vollständig entfernt werden.
  • Auch die Methode, mit Radiowellen Papillome zu entfernen, ist schmerzlos. Es entstehen auch keine Narben, Schwellungen oder Rötungen. Die Heilung erfolgt rasch.
  • Die Laserbehandlung ist aber die wohl effektivste. Vor allem ist sie völlig schmerzlos. Die Laserstrahlen trocknen die Papillomzellen aus, sie verschorfen und fallen ab.

FAQ – Häufige Fragen zu Papillom

Im Zusammenhang mit Papillomen sind uns von Betroffenen diverse Fragen gestellt worden. Die häufigsten Fragen werden wir an dieser Stelle für Sie kurz beantworten.

Was genau ist eigentlich ein Papillom?

Ein Papillom ist ein in aller Regel gutartiger Tumor, der von oberflächlich liegenden Epithelien (Schleimhautzellen oder Hautzellen) ausgeht. Er kann eine breite Basis haben oder stielartig aufsitzen.

Kann ich ein Papillom selbst entfernen?

Nein, Sie selbst können lediglich Hausmittel anwenden. Alles andere sollten Sie unterlassen, da eine Verletzung des Papilloms die Wucherung verschlimmern kann und einen bösartigen Tumor heraufbeschwören kann.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer Entfernung?

Da es sich bei einem Papillom meistens um eine gutartige Wucherung handelt und die Entfernung eine rein kosmetische Angelegenheit darstellt, wissen wir nicht genau, ob Ihre Krankenkasse die Behandlungskosten übernehmen wird. Wir empfehlen Ihnen deshalb, eine individuelle Abklärung Ihres speziellen Falles mit Ihrer Versicherung vorzunehmen.

Kann auch mein Hund ein Papillom haben?

Ja, das kommt allerdings nur sehr selten vor. Diese Erkrankung des Hundes heißt Papillomatose.

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Prävention – Wie kann man Papillomen vorbeugen?

Es gibt diverse Möglichkeiten zur Prävention:

  1. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen auf Papillomavirus durchführen
  2. Unbehandelte Papillomherde auf Veränderungen beobachten
  3. Sexuelle Gelegenheitsbeziehungen vermeiden, Kondom benutzen
  4. Stärkung der Immunität
  5. Vollwertig essen
  6. Impfung (3 x innerhalb von sechs Monaten, zum Beispiel mit 4-Valenz-Serum Gardasil)

Fazit

Papillome sind in der Regel gutartig und können mit diversen Behandlungsmethoden schonend und schmerzlos entfernt werden. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass sie auch bösartig entarten können. Gegebenenfalls muss daher rechtzeitig ein Arzt aufgesucht werden.

Ebenso wichtig ist es, im noch symptomlosen Stadium Maßnahmen zu ergreifen, damit es möglichst gar nicht erst zu einer sichtbaren Ausprägung eines Papilloms kommt.


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