Mit der neuen Radiofrequenztherapie lassen sich ungeliebte Alterserscheinungen der Haut ohne Skalpell und mit minimalem Zeitaufwand wirksam mindern. Doch nicht nur Falten, sondern auch Krampfadern können mit der Radiofrequenztherapie beseitigt werden. Narkose oder Einschnitte sind dabei nicht notwendig. Gibt es auch Nachteile? Jetzt reden die Kunden Klartext…
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die endovenöse Radiofrequenztherapie – Was ist das?
- 2 Wie funktioniert eine Radiofrequenztherapie? – Ablauf der Operation
- 3 Anwendungsgebiete – Was kann die Radiofrequenztherapie?
- 4 KUNDEN PACKEN AUS! Radiofrequenztherapie wirklich total harmlos?
- 5 Was kostet eine Radiofrequenztherapie Behandlung?
- 6 Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Radiofrequenztherapie?
- 7 Radiofrequenztherapie – Geräte für zu Hause?
- 8 Fazit
Die endovenöse Radiofrequenztherapie – Was ist das?
Die endovenöse Radiofrequenztherapie wurde ursprünglich von A. C. Sztankay praktiziert und erstmals im Jahr 1984 publiziert. Seit 1998 wurde die endovenöse Radiofrequenztherapie vom US-amerikanischen Hersteller „VNUS Medical Technologies, Inc.“ unter dem Namen VNUS-Closure vermarktet.
Diese Methode wurde 2007 von VNUS aufgrund der extrem langen Behandlungsdauer durch eine rein thermische Methode mit einem schlauchförmigen Heizdraht (Closure-Fast-Methode) ersetzt. Eine weiterentwickelte echte endovenöse Radiofrequenztherapie (sogenannte RFITT) bietet seit Mitte 2007 die Firma Celon (100-prozentige Tochter von Olympus Medical) an.
Die endovenöse Radiofrequenztherapie gleicht der endovenösen Lasertherapie. Die endovenöse Radiofrequenztherapie wird ambulant unter lokaler Anästhesie durchgeführt. Die Anwendung erfolgt ambulant und schnittfrei. Es findet eine Lokalanästhesie statt. Normalerweise dauert eine Radiofrequenztherapie maximal 60 Minuten. In aller Regel kann der Patient seine gewohnte Tätigkeit unmittelbar nach der Behandlung wieder aufnehmen.
Wie funktioniert eine Radiofrequenztherapie? – Ablauf der Operation
Bei der endovenösen Radiofrequenztherapie werden krankhafte Venen bewusst geschädigt und zwar durch die Anwendung von Wärme mit Hilfe von Radiowellen. Dazu wird bei einer Krampfader-Behandlung im Bereich des Unterschenkels eine Punktion der Haut durchgeführt. Eine Sonde wird in die Stammvene eingebracht und nach oben bis in die Leiste beziehungsweise die Kniekehle vorgeschoben.
Wenn die Sonde richtig platziert ist, wird die Radiowellen-Energie auf die Venenwand angewandt. Die Radiowellen erhitzen die Krampfader auf ca. 120°C und verschließen diese. Beim Zurückziehen der Sonde durch die Stammvene von oben nach unten wird die Krampfader innerlich erhitzt und verringert sich.
Mit der Radiofrequenztherapie ist es auch möglich dem natürlichen Alterungsprozess ohne einen operativen Eingriff entgegenzuwirken, das bedeutet Falten und Linien zu beseitigen Bei dieser Methode wird Energie in Form von Wärme an die Oberfläche der Haut und/oder Unterhaut abgegeben. Die Wärme stimuliert die Bildung von Kollagen in der Haut. Dadurch wird der Hautalterung auf schonende Weise entgegengewirkt.
Anwendungsgebiete – Was kann die Radiofrequenztherapie?
Die neuartigen Geräte der endovenösen Radiofrequenztherapie ermöglichen eine Behandlung an folgenden Körperpartien:
- Reduzierung von Falten im Gesicht, am Hals und Dekolleté
- Reduzierung von Fettdepots an Armen, Bauch, Beinen und Po
- Verödung von Krampfadern
Erfolge im Gesicht – Radiofrequenztherapie gegen Falten
Das Verfahren basiert auf einer Technik, die Radiofrequenz-Energie abgibt. Die Haut wird gestrafft und Gesichtskonturen werden auffrischt. Zudem sorgt eine Radiofrequenztherapie für ein verbessertes Kollagen der Haut. Die Radiofrequenz-Behandlung strafft und glättet die Haut auf schonende Weise und ist für alle Hauttypen geeignet. Folgende Behandlungen sind möglich:
- Krähenfüße
- Stirnfalten
- Nasen-Kinnfalten
- Linien um Mundwinkel
- schlaffer Hals und Wangen
- Kinnreduzierung
- Kinnlinienkorrektur
- Akne und Aknenarben
Wie die Behandlung genau abläuft und welche Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie in diesem Video:
Fettreduktion durch Radiofrequenztherapie
Die endovenöse Radiofrequenztherapie kann auch zur Reduzierung von Fettpolstern und zur Straffung von schlaffen Arm-, Bein-, Bauch- und Pohaut eingesetzt werden.
Radiofrequenztherapie gegen Schmerzen
Die Radiofrequenztherapie kann auch eine minimalinvasive Option in der Therapie chronischer Schmerzen darstellen. Die betroffene Körperpartie muss mit dem Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Nerven zugeordnet werden können. Diese Nerven müssen für die Radiofrequenztherapie anatomisch zugänglich sein. Folgende Körperpartien können bei Schmerzen mit der Radiofrequenztherapie behandelt werden:
- Ramus medialis des hinteren Spinalnervenanteils
- segmentale Hinterwurzelganglien
- Bandscheibe
- periphere Nerven
- Trigeminusnerv
- zervikale Chordotomie
Hilft die Radiofrequenztherapie sogar gegen Schnarchen?
Die Radiofrequenztherapie kann auch gegen lästiges Schnarchen Anwendung finden. Dabei wird eine kleine Sonde mit einem elektrischen Stromimpuls in das Gaumengewebe gegeben. Das Gewebe an der Einstichstelle wird dabei erhitzt und es verschmort. In der Medizin spricht man auch von einem „Koagulieren“. Dabei bildet sich eine künstliche Narbe. Dadurch zieht sich das Gewebe im weichen Gaumen zusammen – es schrumpft sozusagen. Es soll verhindert werden, dass der Gaumen durch den Atemluftstrom in Vibration versetzt werden kann.
Radiofrequenztherapie gegen Krampfadern
Die Radiofrequenztherapie eignet sich auch zur schonenden Behandlung von Krampfadern. Sie kann bei erkrankten Stammvenen (auch kleine und große Rosenvenen bezeichnet) sowie Astkrampfadern angewendet werden. Da die Methode als sehr schonend angesehen wird, ist es auch möglich, falls beide Beine von Krampfadern betroffen sind, dass diese in einer Sitzung behandelt werden.
KUNDEN PACKEN AUS! Radiofrequenztherapie wirklich total harmlos?
Im Internet finden wir sehr viele Berichte über endovenöse Radiofrequenztherapie. Immer wieder ist nachzulesen, dass dies eine äußerst schonende Behandlungsmethode sei – die auch eigentlich kaum Nachteile oder negative Effekte mit sich bringe. Jedoch finden wir auch Anwenderinnen, die sich sehr kritisch gegenüber der Radiofrequenztherapie im Netz äußern.
Wir lesen beispielsweise:
Die meisten Patienten, die in Foren über die Methode schreiben, fühlen sich zu wenig über die Nebenwirkungen und Risiken der Radiofrequenztherapie aufgeklärt. Außerdem kritisieren sie auch, dass die hohen Kosten zu den doch sehr geringen Ergebnissen in keinem Verhältnis stünden. Bemängelt wird ebenso, dass die Behandlungskosten nicht wie von vielen Kliniken angekündigt ohne weiteres von den Krankenkassen übernommen werden.
LESER HELFEN LESERN! Wenn Sie bereits Erfahrungen gemacht haben mit der Radiofrequenztherapie, den Ergebnissen und auch den Nebenwirkungen, so lassen Sie es uns wissen. Nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag und tauschen Sie sich mit anderen Anwendern aus. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag! |
Mögliche Nebenwirkungen & Risiken
Klinken und Ärzte, die die Radiofrequenztherapie durchführen, berichten, dass bei bisher über 400.000 weltweit behandelten Patienten in weniger als ein Prozent der Fälle Nebenwirkungen auftraten.
Jedoch sind folgende Nebeneffekte möglich:
- Schwellungen
- Rötungen
- mechanische Schädigung durch die Punktion
- „neuritische“ Reaktion im Behandlungsbereich
- Schmerzen
Was kostet eine Radiofrequenztherapie Behandlung?
Da es sich hier um viele verschiedene Einsatzgebiete handelt, kann man keine allgemeine Aussage treffen, was eine endovenöse Radiofrequenztherapie kostet. In etwa liegt eine Behandlung bei 190 bis 390 Euro.
Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?
Bei unseren Recherchen finden wir verschiedene Internetseiten von Kliniken, die beschreiben, dass die Kosten für eine endovenöse Radiofrequenztherapie von den meisten Krankenkassen komplett übernommen werden. Jedoch stimmt dies leider so nicht, denn meist handelt es sich um einen ästhetischen Eingriff. Krankenkassen bezahlen die Behandlung nur, wenn diese aus medizinischen Gründen eine notwendige Maßnahme ist.
Wie finde ich den richtigen Arzt für eine Radiofrequenztherapie?
Bei der Suche nach einem Arzt, der die Behandlung vornehmen soll, kann das Internet helfen, wenn man keine persönliche Empfehlung erhält. Dort findet sich eine große Auswahl an Ärzten und Kliniken, die die endovenöse Radiofrequenztherapie durchführen. In allen deutschen Großstädten, wie in Düsseldorf, Dortmund, Köln, aber auch natürlich in Hamburg, Berlin oder München, gibt es eine Vielzahl an Ärzten, die diese Methode anbieten. Wir empfehlen aber, sich vorher genau zu informieren.
Vorher-Nachher-Bilder
Bei unserer Recherche im Internet finden wir viele Vorher-Nachher-Fotos von Patienten der Radiofrequenztherapie. Meist stellen diese die Ergebnisse in Bezug auf die Reduzierung von Falten und die Entfernung von Krampfadern dar.
Radiofrequenztherapie – Geräte für zu Hause?
Im Internet sind auch viele Geräte, die mit bipolaren Radiofrequenzen arbeiten, erhältlich. Wie wirkungsvoll diese Geräte für den Hausgebrauch sind, ist aber fraglich.
Fazit
Die Radiofrequenztherapie bringt wie viele andere Behandlungsmethoden Vor- und Nachteile. In unserem Fazit haben wir die positiven und negativen Aspekte für Sie in einem Überblick zusammengestellt.
Vorteile:
- ambulante Behandlung
- keine klassische Operation, sondern schonender Katheter-Eingriff
- keine Narkose notwendig
- keine oder sehr kurze Arbeitsunfähigkeit
- meist gute Verträglichkeit
- selten Nebenwirkungen
- geringeres Risiko von Nachblutungen und Wundinfektionen
- kaum Schmerzen nach der Behandlung
Nachteile:
- technisch aufwendiges Verfahren, hohe Materialkosten
- meist keine Kostenübernahme durch die Krankenkassen
- Nebenwirkungen und Schmerzen nicht auszuschließen
Quellverzeichnis anzeigen ☟
- Ärzte Zeitung Redaktion: Radiofrequenztherapie hilft gegen Fersenschmerz; Ärzte Zeitung, 05.05.2015
- Le Ye MD, Qiyong Mei MD, Mingli Li MD, Minghong Gu MD, Zisheng Ai PhD, Kun Tang MD, Dongping Shi MD, Xiaotong Wu MD, Xiangrui Wang MD,, Yongjun Zheng MD: A Comparative Efficacy Evaluation of Ultrasound‐Guided Pulsed Radiofrequency Treatment in the Gastrocnemius in Managing Plantar Heel Pain: A Randomized and Controlled Trial; 26. Februar 2015, https://doi.org/10.1111/pme.12664