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Starke Regelschmerzen? Damit ist man als Frau nicht alleine. Zirka 20 Prozent aller Frauen zwischen 30 und 50 Jahren leiden unter heftigen Menstruationsblutungen. Dies sind Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Damit zählt die sogeannte Menorrhagie zu den häufigsten gynäkologischen Beschwerden. Eine Menorrhagie ist nicht lebensgefährlich. Aber sie kann sehr unangenehm werden. Frauen sehen ihren Alltag sowie das Sexualleben als beeinträchtigt. Wir berichten über die Ursachen einer starken Regelblutung und wie man Abhilfe schaffen kann…


Informationen zur Krankheit


  • Bezeichnung:Menorrhagie
  • Typ:starke Regelblutung
  • ICD-Codes:N92

3 Tipps – Wie verhalte ich mich bei einer starken Regelblutung richtig?

Viele Frauen leiden jeden Monat unter einer starken Regelblutung. Doch um den Alltag in dieser Zeit besser und schöner zu gestalten, können folgende Tipps helfen, wie man mit dem Blutverlust und den damit verbundenen Beschwerden klar kommt.

  • Vermeidung von Stress:
    Der Körper wird während der Menstruation bereits genug beansprucht, so dass weitere psychische Belastung vermieden werden sollte. In dieser Phase sollten sie einen Gang zurückschalten und Stress sowohl in der Arbeit als auch im Privatleben vermeiden. Entspannung und Ruhe kann Regelschmerzen reduzieren.
  • Bewegung und sportliche Betätigung:
    Jedoch sollte man nicht nur faul auf der Couch liegen. Ebenso förderlich kann zwischendurch ein Spaziergang an der frischen Luft oder sportliche Betätigung wie Yoga oder Tai Chi sein.
  • Ablenkung:
    Jede Frau empfindet ihre Periode anders. Aber sicherlich ist es förderlich, sich nicht permanent Gedanken über eine starke Regelblutung zu machen. Gönnen Sie sich während der Menstruation Dinge, die ihnen Freude bereiten. Dies kann ein Shoppingbummel sein, ein schöner Film, ein gutes Buch oder auch eine kleine Auszeit vom Alltag.

Sind die Beschwerden aber übermäßig hoch, dann sollte man nicht selbstständig zu Schmerzmitteln und Medikamenten greifen, sondern eine Gynäkologen aufsuchen.

Starke Regelblutung mit viel Gewebe

Der Fachbegriff für eine starke Regelblutung ist Menorrhagie. Dabei ist die Blutung nicht nur über das Maß hinaus stark, sondern dauert zudem auch noch lange an. Bei einer Menorrhagie verliert eine Frau mehr als 80 Milliliter Blut während ihrer Periode beziehungsweise die Regelblutung hält mehr als sieben Tage an.

Anzeichen für eine starke Regelblutung sind:

  • Menstruastionsblut mit Blutklumpen und mit Stücken
  • Wechsel des Tampons beziehungsweise der Binde nach 1-2 Stunden
  • schlechte Verfassung: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit

Starke Blutung während der Schwangerschaft gefährlich?

Kommt es während der Schwangerschaft zu starken Blutungen, dann sind die meisten Frauen sehr besorgt. Bei einer von vier schwangeren Frau kommt dies vor. Meist besteht kein ernsthaftes Risiko für Mutter und Kind. Jedoch sollte man einen Frauenarzt aufsuchen, um die genauen Ursachen zu bestimmen.

Der Gynäkologe kann feststellen, ob es sich um Blutungen handelt, die zum Beispiel durch eine Plazentastörung ausgelöst wurden. Es kann sich aber auch um eine ungefährliche Kontaktblutung handeln. Eine genaue Diagnose ist unumgänglich, falls es zu einer Blutung während der Schwangerschaft kommt.

Ist eine verstärkte Blutung in den Wechseljahren normal?

Normalerweise treten in den Wechseljahren keine Blutungen mehr auf. Sollte aber doch in der sogenannten Menopause eine starke Regelblutung auftreten, dann sollte man ebenfalls einen Frauenarzt aufsuchen.

Es könnte ein Anzeichen für einen Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom) sein. Eine starke Regelblutung kann durch bösartige Veränderungen in der Gebärmutter ausgelöst werden. Aus der Gebärmutter kommt es über die Scheide zu Blutungen, die der Menstruation ähneln.

Trotz Pille eine starke Blutung?

Die Anti-Baby-Pille wird nicht immer nur als Verhütungsmittel genommen, sondern auch als eine Art Regulator der Menstruation. Dieses hormonelle Mittel beeinflusst den Menstruationszyklus und sorgt dafür, dass die Regelblutung weniger stark ausfällt.

Kommt es aber trotz Pille zu einer starken Regelblutung, dann können auch Myome oder Polyen die Ursache sein. Es wird geraten einen Arzt aufzusuchen.

ACHTUNG! – Entzündung des Eileiters verantwortlich?

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Eine starke Regelblutung kann auch durch eine Entzündung der Eileiter (sogenannte Salpingitis) hervorgerufen werden. Die Ursache sind meist Bakterien, welche von der Scheide aufsteigen. Die Erreger kommen von der Scheide und gelangen über den Gebärmutterhals in die Gebärmutter. Von dort aus kommen die Bakterien zu den Eileitern, welche sich schließlich entzünden. 

Die Ursachen: Warum kommt es zu einer starken Regelblutung

Eine starke Regelblutung kann folge Ursachen haben:

  • Verwachsungen, Myome und (gutartige) Geschwulste an der Gebärmutter
  • Endometriose innerhalb der Gebärmutter
  • hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre
  • Einfluss von hormonellen Mitteln (Pille, Spirale)

Starke Menstruationsblutung durch Spirale verursacht?

Die Spirale (sogenannter Intrauterinpessar, IUP) dient der Empfängnisverhütung. Sie kann aber auch als negative Folge zu einer verlängerten Periode führen. Eine starke Regelblutung kann somit auch durch die Spiral ausgelöst werden.

Fehlgeburt als Auslöser der verstärkten Regelblutung?

Eine Fehlgeburt, auch Abort oder Abgang genannt, bedeutet der Verlust eines noch nicht lebensfähigen Babys während der Schwangerschaft. Oft wird die Fehlgeburt als besonders schmerzhafte und verspätete Menstruation erlebt. Dabei kommt es zu einer mittleren bis starken Blutung aus der Scheide mit einem Abgang von Blutpfropfen und Gewebeanteilen.

Frauen empfinden zusätzlich meist wehenähnliche Unterbauchschmerzen und haben gegebenenfalls leichtes Fieber.

Schilddrüsenüberfunktion als Auslöser starker Regelblutung?

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion bleibt bei Frauen oft die Regelblutung aus. Dies nennt man auch Amenorrhö. Anders sieht es bei einer Schilddrüsenunterfunktion aus. Dabei leiden Frauen an Menstruationsstörungen und eine starke Regelblutung kann die Folge sein.

Wie kann ich eine starke Regelblutung stoppen?

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Für betroffene Frauen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten einer starken Regelblutung:

  • Medikamente
  • Hormon-Therapie
  • Hausmittel und homöpatische Mittel
  • Operativer Eingriff

Hilfreiche Hausmittel

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten und Hausmittel, wenn eine starke Regelblutung vorliegt:

  • eisenhaltige Ernährungsweise (dunkelgrünes Blattgemüse, rote Beete, Hülsenfrüchte, Spirulina, Eigelb, Kürbiskerne)
  • Vitamin-C-reiche Lebensmittel (Orangen, Zitronen, Erdbeeren, Grünkohl, Rosenkohl, Kiwi, Paprika, Hagebutten)
  • Magnesium (Nüsse, Avocado, Wassermelone, Haferflocken, Nüsse, roher Kakao)
  • Kräutertees (Pfefferminz, Salbei, fenchel, Kamille, Thymian)
  • Cheyennepfeffer (verbessert den Blutfluss und entspannt Muskeln)
  • Zimt (hoher Mangangehalt hilft Blutung zu vermindern und Schmerzen zu lindern)
  • Apfelessig (stellt Balance des Hormonhaushalts her)
  • kalte Kompressen (starke Regelblutungen werden vermindert)
  • Akupunktur

Können homöopathische Mittel helfen?

Eine starke Regelblutung kann mit folgenden homöopathischen Mittel gelindert werden:

  • Ammonium carbonicum
  • Cyclamen
  • Belladonna
  • Cinchona succirubra
  • Millefolium
  • Hamamelis

Was sagen andere Frauen zum Thema in Foren?

Bei unserer Recherche finden wir Berichte von Frauen im Internet. Sie berichten über eine starke Regelblutung und, dass diese meist ihren Alltag negativ beeinflusst.

Auch wenn sie sich gegenseitig Tipps und Ratschläge geben, so sind sie sich doch einig, dass bei starken Menstruationsbeschwerden und Blutungen ein Facharzt zu Rate gezogen werden sollte

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Fazit

Bei jeder Frau sieht die Menstruation unterschiedlich aus. Wer aber unter eine starke Regelblutung jeden Monat leidet, der muss sich nicht alleine fühlen, sondern sollte sich einer ärztlichen Behandlung unterziehen. Denn dabei können mögliche Ursachen einer starken Regelblutung geklärt und bekämpft werden.


Quellverzeichnis anzeigen

  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG), www.gesundheitsinformation.de (Abruf: 7.6.2013)
  • M. Müller et al.: Gynäkologie und Urologie. Medizinischer Verlags- und Informationsdienst. 6. Auflage 2013
  • A. Pfleiderer et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe. Thieme Verlag. 4. Auflage 2007
  • K. Diedrich et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe. Springer Verlag. 2. Auflage 2007

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