Triptane gelten bei starken Migräneschmerzen als hocheffektiv und schnell wirksam. Der Wirkstoff Sumatriptan gegen akute Migräneanfälle und Clusterkopfschmerz gilt hier als das erste Triptan in Deutschland überhaupt. Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, gilt es bei der Einnahme jedoch einiges zu beachten.

Wir haben für Sie alle wichtigen Fakten über Sumatriptan wie Anwendung, Wirkung und mögliche Nebenwirkungen zusammengestellt.


 Informationen zum Wirkstoff

  • Name: Sumatriptan
  • CAS-Nummer: 103628-46-2
  • Formel: C14H21N3O2S
  • Molmasse: 295,40 g·mol−1
  • Mittlere Halbwertszeit: ca. 2.0 H
  • Q0-Wert: 0.8
  • Kindstoff(e): Sumatriptan succinat

Wirkungsweise von Sumatriptan

Die Ursachen hinter dem starken, pochenden Migränekopfschmerz sind vielfältig. Meist ergeben verschiedene Faktoren zusammen die Entstehung einer Migräneattacke. Sicher erwiesen ist bisher jedoch, dass während eines Migräneanfalls die Blutgefäße im Gehirn geweitet sind.

Hier wirkt der Wirkstoff, indem es diese Blutgefäße wieder verengt, zudem wird die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen vermindert.

Der Grund für diese Wirkungsweise liegt darin, dass Triptane im Gehirn Rezeptoren für den Nervenbotenstoff Serotonin, auch 5-HT1-Rezeptoren genannt, aktivieren.

Anwendungsgebiete – Wann kann es wirklich helfen?

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Der Wirkstoff wird primär zur Behandlung von Migräne verwendet, wobei sowohl die Behandlung von Migräne mit, als auch von Migräne ohne Aura möglich ist.

Weiteres Behandlungsgebiet ist auch die Therapie von Cluster-Kopfschmerzen, welche sich durch außergewöhnlich starke Kopfschmerzen im Schläfen- und Augenbereich bemerkbar machen.

Darreichungsformen

Die Darreichungsformen reichen von Filmtabletten und Tabletten über Fertiginjektionen und Injektionslösungen bis hin zu Nasenspray.

Die schnellste und beste Aufnahmefähigkeit wird dem Nasenspray und der Injektionslösung zugeschrieben, welche daher entsprechend niedriger dosiert sind. Diese Einnahmeformen eignen sich vor allem für Personen, welche während eines Migräneanfalls unter Übelkeit und Erbrechen leiden und keine Tabletten einnehmen können.

Einnahme & Dosierungsempfehlungen

Die Einnahme erfolgt während einer akuten Migräne-Attacke. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn der Wirkstoff zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Kopfschmerzes eingenommen wird.

Die Dosierungsempfehlung liebt bei 50 bis 100 mg, wobei die häufigste Darreichungsform die Einnahme als Tablette darstellt.

Sofern es nach der Einnahme von einer Tablette zu erneuten Schmerzschüben kommt, ist es möglich, innerhalb eines Tages noch eine Tablette einzunehmen. Halten Sie hier jedoch eine Einnahmepause von mindestens zwei Stunden ein.  

Falls es nach der ersten Tablette zu keiner Besserung der Symptomatik kommt, ist es nicht ratsam, eine weitere Tablette einzunehmen. Weichen Sie hier auf andere Schmerzstiller wie beispielsweise Ibuprofen oder Paracetamol um.

Sumatriptan Nebenwirkungen

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Die häufigsten Nebenwirkungen im Zuge der Einnahme des Triptans können neben Schwindel, Schläfrigkeit und Schwäche auch ein unangenehmes Schweregefühl, sowie Empfindungsstörungen, Blutdruckanstieg und Hitzewallungen sein.

Aber auch Atemnot, Übelkeit und Erbrechen oder Muskelschmerzen gehören zu der Liste der möglichen Nebenwirkungen.

Vor der Einnahme zu beachten

Um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder gefährliche Begleiterscheinungen zu vermeiden, sollten Sie vor der Einnahme einige Punkte beachten. Anderenfalls riskieren Sie gefährliche Begleiterscheinungen…

Achtung:

Aufgrund der zahlreichen möglichen Nebenwirkungen und Anwendungshinweise ist es empfehlenswert, vor der Einnahme immer ärztlichen Rat einzuholen, sofern Sie während der Einnahme auch andere Arzneimittel einnehmen müssen.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneien

Wer während der Einnahme andere Migränemedikamente wie beispielsweise Ergotamin oder andere Triptane einnimmt, muss mit schwerwiegenden Wechselwirkungen wie etwa der Verkrampfung der Herzkrankgefäße rechnen.

Weitere Wechselwirkungen bringt die parallele Einnahme von Ergotamin mit sich, halten Sie hier einen zeitlichen Abstand von mindestens 24 Stunden ein.

Aber auch die gleichzeitige Einnahme mit Antidepressiva vom Typ der MAO-Hemmer (z.B. Moclobemid), Antidepressiva wie 5-Hydroxytryptophan oder tricyclische Antidepressiva ist nicht empfehlenswert. Hier kann der Sumatriptan-Abbau stark verlangsamt werden, was wiederum dazu führen kann, dass der Blutspiegel stark ansteigt.

Das gleiche gilt für leichte Schlafmittel oder Opoid-Schmerzmittel. Amphetamine, Cocain oder andere Suchtmittel führen hier zu besonders starken Wechselwirkungen.

Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Gefahr der Einnahme von Sumatriptan zusammen mit einem Antidepressivum der SSRI- oder SNRI-Gruppe, welche zu lebensbedrohlichen Wechselwirkungen führen kann.

Diese machen sich durch Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Verlust der Koordination, schnellem Herzschlag, Blutdruckschwankungen, erhöhter Körpertemperatur, gesteigerten Reflexe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bemerkbar. Im schlimmsten Fall kann diese Medikamentenkombination bis hin zum Tod führen.

Wer darf Sumatriptan nicht einnehmen?

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Auch bestimmte Vorerkrankungen schließen die Einnahme aus. Hierzu zählen insbesondere folgende Krankheiten:

  • Herzinfarkt, Verdacht auf ischämische Herzkrankheit, koronaren Vasospasmen (Prinzmetal-Angina)
  • peripheren Erkrankungen der Blutgefäße, mittelschwerer bis schwerer oder unkontrollierbarer Bluthochdruck
  • bekannte schwere Leberfunktionsstörungen
  • vorübergehende ischämische Attacken in der Krankheitsgeschichte

Zudem ist die Einnahme bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder bei einer bekannten Allergie gegen Sulfonamide ausgeschlossen.

Die Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht komplett nachgewiesen, weshalb das Triptan hier besser nicht verwendet werden sollte. Auch bzgl. der Einnahme bei älteren Patienten liegen bisher nur unzureichend Daten vor, weshalb eine Einnahme nicht empfohlen wird.

In der Schwangerschaft & Stillzeit

Die Studienlage zur Einnahme in der Schwangerschaft gilt als unzureichend, bei ausreichender ärztlicher Kontrolle und strenger Nutzen-/Risiko-Abwägung ist die Einnahme des Medikaments jedoch im zweiten und dritten Quartal der Schwangerschaft möglich.

Bedenken Sie hier jedoch vorab, dass es in Tierexperimenten zu einer embryotoxischen Wirkung gekommen ist.

Die Einnahme währen der Stillzeit ist begrenzt möglich, da das Triptan zwar in die Muttermilch übergeht, jedoch nur die ersten zwölf Stunden nach der Einnahme. Sofern Sie die in dieser Zeit produzierte Milch verwerfen, ist das Stillen nach diesem Zeitraum wie gewohnt möglich.

Beachten Sie:

Auch in der Stillzeit sollte die medikamentöse Unversehrtheit des Babys über den Beschwerden der Mutter stehen, solange diese nicht wirklich gravierend sind.
Nutzen und Risiko kann nur ein kompetenter Arzt abwägen.

Erfahrungen – Was berichten Anwender?

Erfahrungsberichte bzgl. des Triptans zeigen, dass der Wirkstoff im Falle des Falles tatsächlich sicher und zügig wirkt. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass es sich tatsächlich um Migräne- oder Clusterkopfschmerz handelt.  

Weiterhin finden sich verschiedene Erfahrungsberichte von Personen mit chronischen Anfällen, bei welchen die klassischen Wirkstoffe versagen. Diese geben übereinstimmend an, dass erst die Einnahme des Triptans zu einer Linderung der Symptome führte.

Erwähnenswert sind hier auch Berichte über Nebenwirkungen, welche offenbar doch relativ häufig auftreten. Begleiterscheinungen wie Müdigkeit und Benommenheit treten bei knapp 20 Prozent der abstimmenden Käufer auf, aber auch Berichte über Übelkeit und Erbrechen finden sich hier gehäuft.

Daneben werden auch neurologische Nebenwirkungen wie Schwindel, starke unerklärliche Kieferschmerzen oder kribbelnde Gefühle im Nackenbereich angegeben.

Viele Käufer geben dennoch an, dass sie den Wirkstoff trotz etwaiger Nebenwirkungen weiterhin einnehmen, da Sie die sichere Wirksamkeit im Falle einer schlimmen Migräneattacke hier priorisieren.

Welche Medikamente enthalten Sumatriptan?

Der Wirkstoff findet sich in den unterschiedlichsten Arzneimitteln verschiedener Hersteller. Besonders bekannte Medikamente mit Sumatriptan sind etwa:

  • Aurobindo 50 mg Tabletten:
  • Wirkt mit 70 mg Sumatriptan succinat pro 1 Tablette, was 50 mg Sumatriptan entspricht.

  • Sumatriptan AbZ:
  • Erhältlich in den Größen 50 mg oder 100 mg. Eine Sumatriptan AbZ 100 mg Filmtabletteenthält enthält 140 mg Sumatriptansuccinat, was 100 mg Sumatriptan entspricht.

  • Hormosan 50 mg Filmtabletten:
  • Aktiver Wirkstoff ist hier 70 mg Sumatriptan succinat, was 50 mg Sumatriptan entspricht.

Wo kann man Sumatriptan Medikamente kaufen?

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Arzneimittel mit diesem Triptan sind rezeptpflichtig, dabei ist es unerheblich, ob es sich um die Potenz mit 50 mg oder 100 mg handelt.

Nach entsprechender ärztlicher Verordnung können Sie entsprechende Medikamente sowohl aus lokalen Apotheken, als auch in Onlineapotheken beziehen.

Wo findet man den günstigsten Preis?

Zwar bieten lokale Apotheken den Service einer persönlichen Beratung, die attraktivsten Preise finden Sie jedoch fast immer in Online Versandapotheken.

FAQ – Häufige Fragen zu Sumatriptan

Sie wollen noch mehr Infos über den Migränekiller? Lesen Sie weitere Details in unseren folgenden FAQ’s.


Wobei kann mir Sumatriptan helfen?

Das Triptan wirkt bei Migräne- und Clusterkopfschmerzen.

Wie lange dauert es bis Sumatriptan wirkt?

Der Wirkeintritt hängt von der Potenz und der Darreichungsform ab. Insbesondere bei Migräne ist der genaue Wirkeintritt aber auch abhängig von individuellen Faktoren und Voraussetzungen. Kunden berichten teilweise über eine sehr schnelle Wirkung innerhalb der ersten halben Stunde.

Kann nach der Einnahme noch Autofahren?

Mögliche Nebenwirkungen können unter anderem Schläfrigkeit und Benommenheit sein. Einem Erfahrungsbericht ist zu entnehmen, dass diese Begleiterscheinungen so stark eintraten, dass Autofahren kaum möglich war.

Diese stark ausgeprägte Nebenwirkung ist jedoch keinesfalls eine übliche Begleiterscheinung des Wirkstoffs.

Ruft Sumatriptan einen Rausch ähnlichen Zustand hervor?

Auch hier findet sich ein Erfahrungsbericht, in dem es im Zuge der Einnahme zu einem Rausch ähnlichen Zustand gekommen ist. Der Patient berichtet in einem längeren Beitrag unter anderem von Empfindungsstörungen in den Armen und ein Gefühl der „Bekifftheit“.

Aber auch diese Nebenwirkung dürfte keine der Standardbegleiterscheinung im Zuge der Einnahme sein.

Kann ich Sumatriptan auch meinem Kind geben?

Zwar beweisen einzelne Studien die Wirksamkeit des Triptans bei Kindern, in der Packungsbeilage finden sich jedoch Hinweise darauf, dass von der Einnahme bei Kindern aufgrund unzureichender Datenlage abzuraten ist.

Besprechen Sie diese Frage vor der Einnahme mit Ihrem behandelnden Kinderarzt oder Apotheker

Ist Sumatriptan rezeptfrei?

Nein, Medikamente mit dem Wirkstoff sind rezeptpflichtig.

Kann man Sumatriptan zusammen mit Ibuprofen einnehmen?

Ibuprofen kann nach entsprechendem zeitlichem Abstand eingenommen werden, sofern es nach der Einnahme des Triptans zu keiner Besserung der Symptome gekommen ist. Beachten Sie aber auch hier die Hinweise im Beipackzettel des jeweiligen Arzneimittels.


LESER HELFEN LESERN

Wenn Sie bereits Erfahrungen mit Sumatriptan gemacht haben, seiner Wirkung und auch seinen Nebenwirkungen, so lassen Sie es uns & die Leser wissen. Nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag und tauschen Sie sich mit anderen Anwendern aus.
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!

Gibt es eine rezeptfreie Alternativen zu Sumatriptan?

Neben dem rezeptpflichtigen Schmerzkiller gibt es auch ähnlich gelagerte Triptane, wie beispielsweise Naratriptan oder Amotriptan, welche in kleinen Packungsgrößen rezeptfrei erhältlich sind.

Auch bei Sumatriptan wird diese Form der Medikamentenfreigabe bereits seit längerem angeregt.

Fazit

Sumatriptan punktet bei Käufern mit einer schnellen und zielgerichteten Wirkung. Hier zeigt sich auch, dass das Triptan besonders bei Patienten, bei welchen andere Medikamente versagen, oft der rettende Anker in der Not ist.

Trotz einer langen Liste von möglichen Nebenwirkungen schätzen diese leidgeprüfte Migränepatienten diese Wirkung so sehr, dass sie etwaige Begleiterscheinungen dessen ungeachtet gerne in Kauf nehmen.

Wer den Gang zum Arzt scheut, um sich das rezeptpflichtige Medikament verordnen zu lassen, dem bieten auch andere verschreibungsfreie Triptane ein ähnliches Wirkprinzip.


Quellverzeichnis anzeigen
  • Fox, A. W.: Onset of effect of 5-HT1B/1D agonists: a model with pharmacokinetic validation, in: Headache (2004), Ausgabe 44(2), Seiten 142-147.
  • Aktories, K. et al.: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 11. Auflage, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2013
  • Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.: www.dmkg.de (Abruf: 25.11.2014)
  • Limmroth, V.: Wirkungsmechanismus der Triptane, in: Pharmazie in unserer Zeit (2002), Ausgabe 31(5), Seiten 458-461.

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