Warzen sind durch Viren ausgelöste, meist gutartige Hautwucherungen. Dennoch können sie recht hartnäckig werden, sind je nach Art schwer zu entfernen und könnnen sogar ansteckend sein.

Wie Sie erkennen können ob und welche Warzen Sie haben, erfahren Sie hier!

Zusätzlich stellen wir Ihnen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten vor, mit denen Sie die lästigen Wucherungen wieder loswerden können.


 Informationen zur Krankheit

  • Bezeichnung: Warzen, Verruca Simplex, Verruca vulgaris
  • Typ: Wucherung der oberen Hautschicht
  • ICD-Codes: B07


    Ein kurzer Überblick:

  • Was ist eine Warze? – Eine Warze ist eine, meist gutartige, Wucherung der Haut. Sie können je nach Art an den verschiedensten Stellen am Körper auftauchen.
  • Warzen erkennen – Um eine Warze richtig behandeln zu können, ist es unbedingt nötig diese erstmal zu identifizieren. Erst dann kann die richtige Behandlungsmethode gewählt werden.
  • Ursachen – Die meisten Warzenarten werden durch Haut- oder Schleimhautkontakt übertragen. In einigen Fällen sind bestimmte HPV-Typen die Erreger.
  • Risikofaktoren – Gewisse Faktoren können Hautwucherungen begünstigen. So zB. ein schwaches Immunssystem, Rauchen oder ungeschützter Geschlechtsverkehr.
  • Behandlungsmöglichkeiten – Warzen können Sie selbstständig behandeln mit diversen Hausmitteln oder Medikamenten aus der Apotheke. In bestimmten Fällen sollten Sie aber den Fachmann (Dermatologen) aufsuchen.

Was sind Warzen?

Rein fachlich gesehen ist eine Warze eine kleine rundliche Wucherung der Haut, die mit einer stark verhornten, manchmal zerklüfteten Oberfläche einhergeht.

Bevorzugt entstehen diese Wucherung der oberen Hautschicht an Fußsohlen, Fingern und im Gesicht. Manche Arten treten aber auch auf den Schleimhäuten auf.

warzen bilder entstehung

Die Warze wird durch bestimmte Viren (Humane Papillomviren = HPV) ausgelöst. Diese regen unter der Haut die Produktion von Zellen an. So bildet sich an dieser Stelle eine dickere Hornhaut, die dann als Warze sichtbar wird.

Häufigkeit

Warzen gehören zu den häufigsten ansteckenden Hauterkrankungen. Besonders anfällig sind Kinder und Jugendliche, aufgrund des noch nicht völlig ausgreiften Immunsystems.

Laut Studien haben bis zu 33% der Kinder und Jugendlichen Warzen. Bei den Erwachsenen sind es schätzungsweise nur noch 3-5%.

Wie können Sie Warzen unterscheiden?

Je nach Art der Wucherung, kann eine Warze die unterschiedlichsten Formen annehmen. Diese unterscheiden sich meist in Form, Größe, Struktur und Farbe.

  • Form:
    Meist sind Warzen rundlich. Je nach Art können sie aber auch eine eher zackige Erscheinungsform haben. Zusätzlich können die Wucherungen der Haut sowohl sehr flach sein als auch deutlich hervorstehen.
  • Größe:
    Sie können bis zur größe einer Erbse heranwachsen.
  • Struktur:
    Die Oberfläche ist starkt verhornt und zerklüftet, wobei sie sich zugleich hart und trocken anfühlt.
  • Farbe:
    Sie sind meist fleischfarben bis hin zu dunklem Braun.

Zu finden sind sie an diversen Körperstellen, bevorzugt aber im Gesicht, an Knien und Händen

RATGEBER – Welche Warzenart haben Sie?

Die Wucherungen können je nach Typ ein verändertes Aussehen aufweisen. Sie können an den unterschiedlichsten Stellen des Körpers auftreten.

Bekannt sind sie als herkömmliche vulgäre oder gewöhnliche Warzen, als Dorn- oder Fußwarzen, Dell- oder Pinselwarzen. Aber auch juvenile Auswüchse oder Flache, sowie Feucht- oder Genitalauswüchse können das Leben erschweren.

Oftmals reicht die Blickdiagnose aus um festzustellen um welche Art der Wucherung es sich handelt.

Gemeine oder vulgäre Warzen (Verrucae vulgares)

Die am häufigsten verbreitete Warzenart sind die gemeinen bzw. vulgären Warzen. Bekannt sind sie auch als Stachelwarzen. Sie stellt die häufigste Warzenart dar.

Sie erscheinen meist an Händen oder Fingern aber auch im Gesicht und an den Füßen.

  • Form: Ähnelt einen kleinen Blumenkohl
  • Größe: Stecknadel- bis erbsengroß
  • Struktur: Anfangs glatt, dann zerklüftet und verhornt
  • Farbe: Gelblich bis gräulich

Vulgäre Warzen – Bilder

warzen vulgaer

Quelle: onmeda.de / derma.plus


Dellwarzen (Mollusca contagiosa)

Bekannt sind Dellwarzen auch unter dem Namen Schwimmbadwarzen. Ursächlich ist der molluscipxvirus dafür verantwortlich. Gefüllt sind sie mit einer dicklichen, weißen ansteckenden Flüssigkeit, die beim Aufkratzen austritt. Können leichtes jucken verursachen, schmerzen jedoch nicht.

Häufig siedeln sie sich im Gesicht, am Hals, an den Augenlidern und in den Achseln an. Bei Erwachsenen ist oftmals auch der Genitalbereich betroffen.

  • Form: Rundlich, mittig eine kleine Vertiefung
  • Größe: Bis hin zu erbsengroß
  • Struktur: Meist glatt
  • Farbe: Wachsartig, gelblich bis weiß

Dellwarzen – Bilder

Warzen Dellwarzen

Quelle: onmeda.de / derma.plus


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Dellwarzen.

Dornwarzen (Verrucae plantares)

Die Dornwarzen sind den meisten Menschen bekannt als Plantarwarzen oder auch Fußwarzen. Wie der Name bereits ausdrückt, wachsen sie wie ein Dorn in das Fußinnere und können beim Gehen erhebliche Schmerzen bereiten.

Sie befinden sich häufig an den Unterseiten der Zehen. Auch die Bereiche unter der Fußsohle, die starkem Druck ausgesetzt sind, sind anfällig für Dorn- oder Fußwarzen.

  • Form: Flach, nach innen wachsend
  • Größe: Rein äusserlich betrachtet ist die komplette Grösse der Dornwarze nicht festzustellen
  • Struktur: Körnig
  • Farbe: Gelblich oder weiß

Dornwarzen – Bilder

Warzen Dornwarzen

Quelle: dornwarze.net / patient-partner.net


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Dornwarzen.

Alterswarzen (Seborrhoische Keratose)

Alterswarzen sind nicht ansteckend und zählen zu den wohl bekanntesten Veränderungen der Haut im fortgeschrittenen Lebensalter. Vereinzelt können sie einen leichten Juckreiz auslösen. Weitere Beschwerden oder negative Begleiterscheinungen treten nicht auf.

Sie entstehen vorwiegend im Gesicht, am Oberkörper, an den Vorderseiten von Armen und Beinen und am Handrücken.

Auch wenn Alterswarzen oftmals mit Melanomen verwechselt und deswegen mit Hautkrebs in Verbindung gebracht werden, sind sie völlig harmlos. Bei Unsicherheiten raten wir zu einem Termin bei einem Fachmann.

  • Form: Rundlich bis oval
  • Größe: Bis hin zu mehreren Zentimeter Durchmesser
  • Struktur: Matt, gefeldert und zerklüftet
  • Farbe: Variabel; Hell- oder dunkelbraun bis schwarz

Alterswarzen – Bilder

Warzen Alterswarzen

Quelle: warzen.com / hautzentrum-nordwest.de


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Alterswarzen.

Flachwarzen (Varrucae planae juveniles)

Diese Art der Wucherung lässt sich optisch sehr gut erkennen. Sie treten verstärkt in einer Ansammlung von bis zu 100 Stück auf. Durch das gruppenartige Auftreten der Flachwarzen wird oft vermutet, dass es sich um einen Ausschlag handeln könnte.

Betroffen sind insbesondere Kinder und Jugendliche, bei denen sich die Warzen auf Stirn, Hals oder Gesicht ausbreiten.

  • Form: Flach und rundlich
  • Größe: 1 mm bis 5 mm groß
  • Struktur: Weich und flach
  • Farbe: Hautfarbend und durchscheinend

Flachwarzen – Bilder

Warzen Flachwarzen

Quelle: warzenhilfe-hilfe.com / sypmtomeundbehandlung.com


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Flachwarzen.

Pinselwarzen (Verrucae filiformes)

Diese Art der Warzen lässt sich auch auf Grund ihrer speziellen Form, auch ohne fachmännisches Auge meist leicht erkennen. Sie verursachen in den meisten Fällen keinerlei Beschwerden. Auslöser für die Verucae filiformes ist der HPV-Virus.

Bevorzugt treten sie an gut sichtbaren Stellen auf, wie am Kinn, am Hals, an den Augenlider oder auch in der Nähe der Lippen.

  • Form: Schmal, fadenförmig
  • Größe: Fallen eher klein aus
  • Struktur: Pinselartig
  • Farbe: Weiß bis rosa, mit braunen Spitzen

Pinselwarzen – Bilder

Warzen Pinselwarzen

aerztezeitung.de / warzen-hilfe.com


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Pinselwarzen.

Stielwarzen (Fibrome)

Stielwarzen sind gutartige Hautwucherungen, die aus Bindegewebe bestehen. Manche von ihnen gehen bei Berührung mit Schmerz- oder Druckempfindlichkeit einher.

Zu finden sind sie bevorzugt an Stellen, die mit Reibung verbunden sind. Unter anderem also auch an Hautfalten wie beispielsweise der Leiste, am Bauch, am Hals, an den Augenlidern, unter den Achseln oder auch unter den Brüsten.

  • Form: Rundllich, steht deutlich von der Haut ab
  • Größe: Maximal Stecknadelkopf Größe
  • Struktur: Glatt
  • Farbe: Hautfarben

Stielwarzen – Bilder

Warzen Stielwarzen

Quelle: warzen-hilfe.com / aerztezeitung.de


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Stielwarzen.

Genital- oder Feigwarzen (Condylomata)

Genitalwarzen werden in der Regel durch Geschlechtsverkehr oder einem anderen intimen Kontakt übertragen. Diese Art ist die wohl am häufigsten sexuell übertragenen Infektionen. Sie bereitet keinerlei Beschwerden, kann für die Betroffenen aber psychisch sehr belastend sein.

Diese Warzenart kommt meist im Genital- oder Analbereich vor. In wenigen seltenen Fällen sind sie auch im Mund zu finden.

  • Form: Spitz
  • Größe: Stecknadelkopf Größe bis mehrere Zentimeter
  • Struktur: Meist mehrere Wucherungen, plattenartige Gebilde
  • Farbe: Rötlich, grau-bräunlich oder weißlich

Feigwarzen – Bilder

Warzen Feigwarzen

Quelle: santescience.fr / docteur-casacci


» Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf unserem Artikel zum Thema Feigwarzen.

Ursachen – Wie entstehen Warzen?

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Verursacht werden die häufigsten Warzenarten durch humane Papillomaviren (HPV). Diese wiederum werden meist durch direkten oder auch indirekten Haut- bzw. Schleimhautkontakt übertragen.

  • Also über direkten Haut- bzw. Schleimhautkontakt, wie durchs Hände geben, Küssen oder auch Geschlechtsverkehr.
  • Über indirekten Haut- bzw. Schleimhautkontak, wie durch Handtücher, Pflegeprodukte, Schuhe oder auch Sexspielzeug

Deshalb sind besonders Schwimmbäder und Saunen oder auch Sporthallen und Fitnessstudios Orte an denen man sich mit dem HPV Virus anstecken kann.

Risikofaktoren

Doch nicht jeder Mensch, der sich mit dem Virus infiziert, bekommt automatisch Warzen. So beeinflussen und begünstigen diverse Faktoren die Bildung von Warzen:

  • Rasch schwitzende Menschen
  • Nicht- atmungsaktive Schuhe
  • Schwaches Immunsystem
  • Neurodermitis
  • Rauchen
  • Diabetes
  • Ungeschützter Geschlechtsverkehr

Bilden sich Warzen, hat man verschiedene Möglichkeiten diese entweder vom Fachmann oder aber selbst zu entfernen…

Behandlungsmöglichkeiten – Warzen entfernen, aber wie?

Viele Warzenarten sind harmlos und nur wenige verursachen Beschwerden. Ausnahmen bilden Dornwarzen und Feigwarzen. Erstere entstehen an der Fußsohle und kömnnen beim gehen im späteren Stadien starke Schmerzen verursachen. Zweitere hingegen können sich zu einer extremen psychischen Belastung für die Betroffenen entwickeln.

Doch egal ob Sie körperliche Beschwerden haben oder auch nicht, langfristig stellen sie für fast jeden ein ästhetisches Problem dar, das gelöst werden will . Doch wie wird man die meist sehr hartnäckigen und teilweise ansteckenden Hautwucherungen wieder los?

Die Lösung hängt dabei stark von der jeweiligen Art der Warze ab. Allgemein aber kann man die Möglichkeiten in 3 Kategorien trennen:

  • Selbstständige Behandlung mit Hausmitteln
  • Selbstständige Behandlung mit Medikamenten
  • Behandlung durch einen Fachmann

Selbstständige Behandlung mit Hausmitteln

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Eine Eigenbehandlung mit diversen Hausmitteln kann recht erfolgreich sein, wenn sie regelmäßig und ohne Unterbrechung durchgeführt wird. Hierbei haben sich vor allem ölreichen Pflanzen und Kräuter, sowie Apfeflessig, Bananenschalen und auch Knoblauch bewährt.

  • Apfelessig:
    Bei der Behandlung mit Apfelessig wird die Wucherung mit einem getränkten Wattebauch betupft und anschliessend mit einem Pflaster abgeklebt. Zwei Mal täglich wiederholen.
  • Teebaumöl & Zitronenöl:
    Zur Behandlung werden Zitronenöl oder Teebaumöl verwendet. Zwei Mal täglich mit 1-2 Tropfen naturreinem ätherischen Öl eingerieben.
  • Knoblauch:
    Bei dieser Behandlungsmethode werden Knoblauchscheiben auf die Warze gelegt und diese damit eingerieben. So lange reiben, bis der Saft in die Warze eindringt. Im Anschluss daran wird die Scheibe Knoblauch auf dem Pflaster befestigt und mit dieser Seite auf die Warze gelegt. Das Pflaster gut festkleben. Jeweils über Nacht so verfahren. Diesen Vorgang für einen Zeitraum von drei Wochen wiederholen.
  • Bananenschalen:
    Dabei wird ein Stück Bananenschale mit der Innenseite auf die Wucherung gelegt und mit einem Pflaster abgedeckt. Wahlweise kann die Behandlung über einen ganzen Tag oder auch nur über Nacht erfolgen. Die Bananenschale muss täglich gewechselt werden.
  • Klebeband:
    Klebeband ist als Hausmittel zur Entfernung der Wucherung unkonventionell doch auch sehr bekannt. Dabei wird die Warze für rund 6 Tage mit dem Klebeband abgedeckt. Im Anschluss daran kann das abgestorbene Gewebe abgeschliffen werden unter zuhilfe nahme von Schmirgelpapier oder einem Bimsstein.
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Selbstständige Behandlung mit Medikamenten

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Auch hier gilt: Der Erfolg hängt im wesentlichen davon ab wie diszipliniert Sie die Behandlung wie sie in der jeweiligen Packungsbeilage beschrieben wird durchziehen. Unterbrechungen der Behandlungsphase führen meist dazu, dass die hartnäckigen Hautwucherungen sich erholen können und lassen den Behandlungserfolg schwinden.

Hier haben Sie die Wahl zwischen:

  • Warzen verätzen:
    Hier wird mit säurehaltigen Wirkstoffen wie Salicylsäure, Fluorouracil und Trichloressigsäure gearbeitet. Diese verätzen die obersten Schichten der Warze und weichen sie somit auf. Je nach Größe und Art der Warze wird dieser Vorgang über einen vorgeschriebenen Behandlungsraum wiederholt und die Warze Schicht für Schicht abgetragen. Medikamente in diesem Bereich kommen in Form von Tinkturen oder auch Pflastern.
  • Warzen vereisen:
    Hier wird wiederum mit Hilfe von Wirkstoffen wie Dimethylether, die Warze punktuell vereist. Genau wie bei den säurehaltigen Mitteln, kann so die Warze Schicht für Schicht über einen bestimmten Behandlugnszeitraum abgetragen werden.

In beiden Fällen sollte die umliegende gesunde Haut mit Vaseline oder einer anderen Fettsalbe gut vorbehandelt werden, damit sie durch die sehr aggressiv wirkenden Stoffe keinen Schaden nimmt. Und auch nach der Anwendung sollten Hände und benutzte Gegenstände gründlich desinfiziert werden.

Geeignete Mittel zur Behandlung sind in einem Online Shop oder in der Apotheke erhältlich. Hierbei sind heutzutage die online Apotheken meist die günstigste und bequemste Art gerade bei rezeptfreien Produkten.

Behandlung durch einen Fachmann

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Einige Warzen halten sich hartnäckig. Versagen Hausmittel und Medikamente oder verschlimmern sich die Wucherungen, raten wir Ihnen in jedem Fall einen Fachmann aufzusuchen.

Im folgenden haben wir für Sie die Behandlungsmethoden zusammengefasst:

Hornschicht auflösen

Ähnlich wie bei den Medikamenten aus der Apotheke, ist auch beim Fachmann das Auflösen (bzw. Aufweichen) und anschliessende Abtragen der Warze, ein üblicher und sehr verbreiteter Vorgang. Auch hier kann sich die Behandlung über mehrere Wochen erstrecken, bis die abgestorbenen Zellen Stück für Stück abtransportiert worden sind.

Zur Aufweichung der Hornhaut wird wiederum meist mit säurehaltigen Medikamenten wie Salben oder auch Pflastern gearbeitet. Hierbei kommt vor allem Salizylsäure häufig zum Einsatz. Aber auch Milchsäure und Vitamin-A Säure sind für bestimmte Warzenarten ein probates Mittel des Fachmanns.

Kryotherapie – Warzen vereisen

Und auch die Vereisung der Warze (die sogenannte Kryotherapie) ist eine Methode, der sich ein Arzt bedient. Dabei vereist er mittels flüssigen Stickstoff die Warze und trägt diese ab.

Da bei einer Kyrotherapie immer nur die oberste Schicht der Warze vereist und danach entfernt werden kann, erstreckt sich auch diese Methode über mehrere Sitzungen. Zwischen den einzelnen Sitzungen sollte mindestens eine Woche Abstand liegen.

Kauterisation & Laserbehandlung – Warzen mit Hitze entfernen

Ähnlich der Zertörung des Gewebes mit Hilfe der Vereisung, funktioniert dieses Prinzip auch mit Hitze.

  • Kauterisation:
    Bei der Kauterisation wird mit dem sogenannten Kauter krankes oder störendes Gewebe chirurgisch durchtrennt und entfernt. Der Kauter wird dabei mit Hilfe von Strom erhitzt.
    Gleichzeitig werden durch die Kauterisation mögliche auftretende Blutungen gestoppt.
  • Laserbehandlung:
    Hierbei wird mittels eines intensiven Lichtstrahls das Gewebe der Wucherung verbrannt und zerstört. Da der Heilungsprozess sich hier als sehr langwierig gestalten kann, sind mögicherweise mehrere Sitzungen in regelmäßigen Abständen nötig.

Diese Behandlungsmethoden können nicht in Eigenregie daheim durchgeführt werden und sollten einem Fachmann überlassen werden.

Ausschabung – Chirugische Lösung

Bei dieser Methode wird die Warze mit Hilfe von speziellen Instrumenten aus der Haut geschnitten und anschließend mit einem chirugischen Löffel ausgeschabt.

Der Heilungsprozess kann bis zu 4 Wochen dauern. Nach dieser Zeit wird die betroffende Stelle abermals von einem Arzt begutachtet. Dieser entscheidet dann ob weitere Behandlungs nötig sind oder nicht.

FAQ – Häufige Fragen zu Warzen

Zahlreiche Unsicherheiten können hinsichtlich einer Behandlung der unschönen Hautwucherungen auftreten. Die wichtigsten und häufigsten Fragen haben wir hier für Sie zusammengefasst un kurz beantwortet.


Kann ich meine Warze auch selbst entfernen?

Die unschönen Wucherungen können mit einigen Hausmitteln behandelt und erfolgreich entfernt werden. Der Vorgang gestaltet sich allerdings als sehr langwierig. Auch der Einsatz von vereisenden oder verätzenden Mitteln aus der Apotheke ist für die Eigenbehandlung daheim empfehlenswert. Bei wirklich hartnäckigen oder schmerzenden Wucherungen sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.

Was sind Stechwarzen?

Stechwarzen sind die unter dem Namen Dornwarzen bekannten Wucherungen. Sie sind grundsätzlich an der Fußsohle zu finden und hochgradig ansteckend.

Müssen Warzen bei Kindern grundsätzlich entfernt werden?

Insbesondere bis zum 12. Lebensjahr sind Kinder häufig davon betroffen. Vorwiegend an Händen und Füßen, manchmal auch im Gesicht siedeln sie sich an. Gerade bei Kindern sind die Ansteckungsgefahren wesentlich höher als bei Erwachsenen. Eine Behandlung ist jedoch stets sinnvoll.

Was tu ich, wenn die Wucherung juckt?

Eine juckende Wucherung ist im Interesse des Betroffenen stets zu entfernen, da nicht nur die Lebensqualität erheblich darunter leidet. Sogleich mit Beginn der Behandlung sollte die Wucherung gekühlt werden. Dies verschafft zunächst Erleichterung. Dann wird eine Salbe oder Tinktur mit folgenden Wirkstoffen aufgetragen und die Wucherung bis zum Abklingen behandelt.

  • Arnikawurzel
  • Zink
  • Tannin
  • Hamamelis
Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für eine Entfernung?

Die gesetzliche Krankenkasse trägt nur in sehr seltenen Fällen die Kosten für eine Entfernung. Da vereisende Medikamente nicht verschreibungspflichtig und nicht in der Anlage V der Arzneimittelrichtlinie gelistet sind, werden die Kosten dafür nicht übernommen. Dies gilt ebenfalls für verätzende Mittel. Nur für Kinder bis zum 12. Lebensjahr sind einige Mittel verordnungsfähig. Dazu zählen beispielsweise Clabin® bzw. Clabin plus®, Duofilm®, Verrucid® oder Warz Ab N®, sowie salicylsäurehaltige Pflaster wie Guttaplast® und Wurzeltod® Pflaster. Doch auch Verrumal® ist in der Regel kein Mittel, dass verschreibungspflichtig und somit auch frei von Kassenleistung ist.

Wie kann ich Warzen vorbeugen?

Einige Regeln zur Hygiene können behilflich sein, die unschönen Erreger fernzuhalten. Auch eine HPV-Impfung kann Schutz vor Wucherungen bieten.
Ratsam ist das Tragen von Badelatschen in Hotelzimmern, Saunen, Schwimmbädern und Sportanlagen. Auch die Zwischenräume von Zehen und Fingern sollten immer sehr gut getrocknet werden.


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Fazit

Die unschönen Wucherungen auf der Haut sind sehr störend, aber dennoch gut zu vernichten! Dafür gibt es heutzutage sogar zahlreiche Möglichkeiten zur Selbstbehandlung.

Hierbei ist von größter Wichtigkeit in einem ersten Schritt, die Art der Warze zu identifzieren. Dabei sollte Sie unser Ratgeber weiter oben unterstützen.

Wenn Hausmittel und Medikamente versagen oder die Wucherung heftige Beschwerden verursacht, sollten Sie das Problem mit ärztlicher Hilfe angehen.


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