Mit einem Haar fängt es an und es werden täglich mehr. So geht es vielen Menschen die unter Haarausfall leiden, egal ob Mann oder Frau. Haarausfall ist keine Seltenheit und es kann viele Ursachen dafür geben. Welche das sind und was sich als Behandlung anbietet, haben wir Ihnen im folgenden Beitrag zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Formen von Haarverlust
Haarausfall kann für einen Menschen sehr belastend sein, gerade auf junge Menschen und Frauen trifft dies besonders zu. Grundsätzlich muss man wissen, dass man Haarausfall nach verschiedenen Arten unterscheidet. So gibt es den sogenannten genetisch bedingten Haarausfall, aber auch den diffusen und letztlich den kreisrunden Haarausfall. Für jede dieser Möglichkeiten eines Haarausfalles, gibt es unterschiedliche Ursachen.
Genetisch bedingter Haarausfall
Der genetische bedingte Ausfall ist zum Beispiel gerade bei Männern in 80 Prozent der Fälle die Ursache. Bei der genetischen Ursache sind hier Störungen, wie zum Beispiel vom Hormon Dihydrotestosteron verantwortlich. Dieser Art vom Haarverlust erfolgt meist schleichend. So beginnt er im Tonsurbereich und bereitet sich zunehmend aus.
Diffuser Haarausfall
Ganz anders sieht es beim diffusen Haarverlust aus. Hier kann man bei seinen Haaren zunehmend feststellen, dass diese immer dünner werden. Durch diese Verringerung der Haardichte, werden erste kahle Stellen sichtbar und es kommt zu einem Haarausfall. Die Ursache für einen diffusen Haarverlust sind vielfältig. So kommt hier ein Mangel nach Nährstoffen wie Vitaminen durch eine falsche Ernährung, aber auch Eisenmangel, Störungen beim Stoffwechsel und auch die Einnahme von Medikamenten infrage. Wobei es zu diffusem Haarverlust auch durch Stress kommen kann.
Kreisrunder Haarausfall
Der kreisrunde Haarausfall hat als Ursache eine Autoimmunreaktion gegen die eigenen Haarfollikel. Wobei man bei dieser Ursache sagen muss, sie ist nicht abschließend erforscht und es handelt sich weitgehend um eine Vermutung. Bemerkbar macht sich der kreisrunde Ausfall durch kahle und kreisrunde Stellen am Kopf.
Ursachen des Haarausfalls
Wie man sehen kann, kann es für Haarausfall vielfältige Ursachen geben. So vielfältig die Ursachen sein können, so vielfältig sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Grundsätzlich sollte man bei der Feststellung von einem Ausfall immer einen Arzt aufsuchen. Gerade aufgrund der zahlreichen Ursachen, sollte im ersten Schritt die Ursache festgelegt werden. Erst im zweiten Schritt kann es mit einer Behandlung losgehen. Viele Menschen machen es genau umgekehrt. Stellen sie einen Haarverlust fest, kommt es zu Panik und aus Scharm oder weil es einem peinlich ist, greift man zu Hausmitteln oder irgendwelchen Cremes und Spülungen, die Haarwachstum versprechen. Doch gerade wenn die Ursache nicht feststeht, können solche Behandlungen wirkungslos sein.
Die Behandlungsmöglichkeiten
Grundsätzlich muss man wissen, die Behandlung bei Haarverlust setzt auf zwei Punkte. Der erste Punkt ist der Stopp von weiterem Haarverlust. Dazu gehört auch die Stärkung der vorhandenen Haarwurzeln und der Haare. Der zweite Punkt ist die Anregung von neuem Haarwachstum. Ermöglicht wird das durch Shampoos mit Wirkstoffen wie Finasterid, Minoxidil, aber auch durch die Einnahme von Vitaminen. Ist die Ursache Stress für den Ausfall, so muss diese natürlich beseitigt werden. Die Schaffung von einem Ausgleich, zum Beispiel Sport, kann hier weiterhelfen. Natürlich gibt es leider auch Fälle, bei denen kann zwar der weitere Haarausfall gestoppt werden, dafür kommt es aber zu keinem neuen Haarwachstum. Das ist gerade dann der Fall, wenn auch die Haarwurzeln betroffen sind. Sind diese beschädigt, bleibt einem unter anderem nur noch Behandlungsmöglichkeiten wie eine Haartransplantation übrig.
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- Springer K, Brown M, Stulberg DL: Common hair loss disorders.; Am Fam Physician. 2003 Jul 1;68(1):93-102.
- Karl Ernst von Mühlendahl; Hartmut Ständer; Heiko Traupe: Haarausfall und Umwelteinflüsse; Dtsch Arztebl 1999; 96(23): A-1571 / B-1339 / C-1238
- Jens Lubbadeh: Stiche auf der Platte; 18. Oktober 2017, 16:50 Uhr Editiert am 23. Oktober 2017, 19:56 Uhr DIE ZEIT Nr. 43/2017, 19. Oktober 2017
- Ricki L. Rusting: Haarausfall an der Wurzel fassen; Spektrum der Wissenschaft 2 / 2002, Seite 46
- Prof. Dr. med. Hans Wolff: Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall; Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 07/2007