Bettwanzen loszuwerden, kann eine echte Herausforderung sein. Sobald die kleinen Blutsauger erst einmal in Ihrem Zuhause angekommen sind, ist oft professionelle Hilfe durch Schädlingsbekämpfer erforderlich. Dennoch gibt es einige einfache Maßnahmen, um einem Befall vorzubeugen.
Bettwanzen loszuwerden, kann eine echte Herausforderung sein. Sobald die kleinen Blutsauger erst einmal in Ihrem Zuhause angekommen sind, ist oft professionelle Hilfe durch Schädlingsbekämpfer erforderlich. Dennoch gibt es einige einfache Maßnahmen, um einem Befall vorzubeugen.
Was genau sind Bettwanzen?
Bettwanzen, auch bekannt als Cimex lectularius, sind kleine, blutsaugende Insekten. Mit ihren flachen, flügellosen Körpern und der rötlich-braunen Färbung bevorzugen sie menschliches Blut, ernähren sich aber auch von Haustieren, Fledermäusen oder Vögeln. Lange Zeit galten Bettwanzen in vielen Regionen als fast ausgerottet, doch laut dem Umweltbundesamt sind sie in Europa wieder auf dem Vormarsch. Auch in Deutschland treten sie zunehmend auf, vor allem an Orten, an denen Betten von verschiedenen Menschen genutzt werden, wie in Hotels, Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnheimen. Zudem entwickeln Bettwanzen immer öfter Resistenzen gegen übliche Insektizide, was die Bekämpfung erschwert.
Wie gelangen Bettwanzen ins Haus?
Häufig schleppen Reisende die Parasiten aus dem Urlaub mit. Besonders in Ländern wie den USA und Australien wurde in den letzten Jahren ein vermehrtes Auftreten von Bettwanzen festgestellt. Die Insekten verstecken sich in Reisetaschen, Koffern und Kleidungsstücken und können sogar in Bus- oder Flugzeugsitzen oder in Secondhand-Möbeln und -Kleidung vorkommen. Einmal zu Hause angekommen, siedeln sich die Bettwanzen bevorzugt im Schlafzimmer an. Bereits ein einziges befruchtetes Weibchen kann ausreichend Eier legen, um eine Plage mit bis zu 150 Nachkommen zu verursachen.
Sind Bettwanzen sichtbar?
Bettwanzen sind nachtaktive und lichtscheue Insekten, die sich tagsüber gut verstecken. Sie nisten sich in kleinen Ritzen und Spalten in der Nähe des Bettes, im Teppich oder hinter Fußleisten ein, was sie schwer auffindbar macht. Weibliche Bettwanzen erreichen eine Größe von etwa 4,5 bis 8,5 Millimetern, während die Männchen bis zu 6,5 Millimeter groß werden können. Ihre Eier und die hellen Jungtiere sind winzig und schwer mit bloßem Auge zu erkennen. Oft sind nur ihre Hinterlassenschaften – kleine dunkle Kotflecken – oder Blutflecken auf der Bettwäsche ein Hinweis auf einen Befall.
Bettwanzenstiche erkennen und behandeln
Ein Befall mit Bettwanzen bleibt oft längere Zeit unentdeckt. In vielen Fällen werden die winzigen Plagegeister erst dann bemerkt, wenn ihre Bisse sichtbare Spuren auf der Haut hinterlassen.
Wie sehen Bettwanzenstiche aus?
Die Bisse von Bettwanzen können leicht mit anderen Insektenstichen oder Flohbissen verwechselt werden. Sie erscheinen als kleine, rote, leicht geschwollene Flecken, die von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern groß sein können. Häufig treten sie an Armen, Beinen, am Hals und im Gesicht auf. Oftmals finden sich mehrere Bisse in einer Gruppe oder in einer Linie auf der Haut. Rötungen und Juckreiz entwickeln sich in der Regel erst einige Tage nach dem Stich. Während manche Menschen kaum reagieren, zeigen andere starke allergische Reaktionen, die sich durch Blasen oder Quaddeln äußern können. In den meisten Fällen klingen die Beschwerden von selbst ab. Bei starkem Juckreiz oder allergischen Reaktionen kann eine kortisonhaltige Salbe verschrieben werden.
Gesundheitliche Auswirkungen Die gute Nachricht: Bettwanzen übertragen keine Krankheiten.
Obwohl sie Blut saugen, stellen sie kein Risiko für die Übertragung von Krankheiten dar. Allerdings kann ein Bettwanzenbefall psychisch stark belastend sein und zu Schlafstörungen oder Angstzuständen führen.
Was hilft bei Bettwanzenbissen?
Es kann schwierig sein, Bettwanzenbisse eindeutig zu identifizieren, besonders in den Sommermonaten, wenn auch andere Insekten wie Flöhe, Milben oder Mücken ähnliche Hautreaktionen hervorrufen können. Zudem können Allergien oder bestimmte Infektionskrankheiten wie Windpocken zu geröteten und juckenden Hautstellen führen. Eine sichere Diagnose kann durch eine Ärztin oder einen Arzt gestellt werden.
Wie geht man gegen Bettwanzen vor?
Bettwanzen lassen sich nicht ohne professionelle Hilfe bekämpfen. Je schneller die Schädlinge fachgerecht beseitigt werden, desto besser. Wenn ein Befall festgestellt wird, ist es notwendig, umgehend einen Schädlingsbekämpfer oder eine Schädlingsbekämpferin, auch bekannt als Kammerjäger/-in, zu rufen.
Welche Maßnahmen ergreifen Schädlingsbekämpfer?
Experten für Schädlingsbekämpfung setzen spezielle Chemikalien ein, um die Bettwanzen zu vernichten. Dabei müssen alle betroffenen Stellen gründlich behandelt werden, und das Insektizid muss mehrere Stunden einwirken. In der Regel sind zwei bis vier Behandlungen erforderlich. Große Gegenstände wie Koffer, Sofakissen oder Bettdecken können durch eine Hitzebehandlung in einem speziellen Wärmezelt desinfiziert werden. Bei starkem Befall müssen betroffene Gegenstände möglicherweise entsorgt werden.
Wichtig: Versuchen Sie nicht, Bettwanzen mit Pestiziden aus dem Baumarkt selbst zu bekämpfen. Holen Sie sich frühzeitig professionelle Hilfe. Nur durch eine fachgerechte Anwendung kann das Risiko von Gesundheits- und Umweltschäden durch Insektizide minimiert werden.
So bekämpfen Sie Bettwanzen eigenständig
Wenn sich Bettwanzen in Ihrem Zuhause eingenistet haben, ist es oft notwendig, einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen, um die Plage vollständig zu beseitigen. Dennoch können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um den Befall einzudämmen und eine weitere Verbreitung zu verhindern:
Bettwanzen sind hitzeempfindlich und überstehen Temperaturen über 55 Grad nicht. Waschen Sie daher Kleidung, Bettwäsche und andere Textilien bei mindestens 60 Grad und trocknen Sie sie, falls möglich, im Wäschetrockner. Alternativ können Sie auch den Backofen verwenden, um befallene Gegenstände zu erhitzen. Die Temperatur muss dabei mindestens 60 Minuten lang gehalten werden. Kälte kann ebenfalls effektiv gegen Bettwanzen wirken. Legen Sie befallene Gegenstände oder Textilien für drei bis vier Tage in den Gefrierschrank oder die Tiefkühltruhe bei einer Temperatur von minus 18 Grad. Einzelne Bettwanzen können Sie zerdrücken, indem Sie sie mit einem festen Gegenstand zerquetschen oder mit einer Fliegenklatsche schlagen. Wenn Sie die Insekten mit einem Staubsauger aufsaugen, sollten Sie den Staubsaugerbeutel sofort gut verschließen und ebenfalls einfrieren, um die Bettwanzen abzutöten.
Wie können Sie einem Bettwanzenbefall vorbeugen?
Entgegen einem verbreiteten Irrglauben sind Bettwanzen nicht das Resultat mangelnder Hygiene. Die Parasiten können auch in sauberen Umgebungen auftreten. Es genügt, wenn eine Wanze in die Wohnung eingeschleppt wird, um einen Befall auszulösen.
Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, einen Bettwanzenbefall zu vermeiden:
- Überprüfen Sie Secondhand-Käufe: Insbesondere bei Kleidung und Möbeln aus dem Secondhand-Handel oder vom Flohmarkt sollten Sie wachsam sein. Achten Sie auf kleine Kotspuren oder einen süßlichen Geruch, die auf Bettwanzen hindeuten könnten. Eine Lupe kann dabei helfen, gründlicher zu prüfen.
- Untersuchen Sie Ihr Hotelzimmer: Werfen Sie einen genauen Blick unter Bettlaken und Matratzen, wenn Sie in einem Hotel übernachten. Sollten Sie verdächtige Anzeichen entdecken, zögern Sie nicht, ein anderes Zimmer zu verlangen.
- Lagern Sie Kleidung sicher: Lassen Sie Koffer und Taschen im Hotelzimmer nicht offen stehen. Überprüfen Sie den Schrank, bevor Sie Ihre Kleidung darin verstauen.
- Gepäck zu Hause in der Badewanne auspacken: Um sicherzugehen, dass Sie keine Bettwanzen mitgebracht haben, packen Sie Ihr Gepäck in der Badewanne aus und schütteln Sie die Kleidung gründlich aus. Auf hellem Untergrund sind die Insekten leichter zu erkennen.
Egal, welche Methode Sie zur Bekämpfung der Bettwanzen wählen: Überprüfen Sie nach etwa zwei bis drei Wochen erneut, ob sich neue Spuren der Parasiten zeigen. Schon ein einziges überlebendes Weibchen kann zu einem erneuten Befall führen.