Granatäpfel: So gesund sind sie wirklich

Granatapfelkerne sind nicht nur schmackhaft und eine tolle Ergänzung zu Salaten und verschiedenen Gerichten, sondern sie bieten auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Doch wie lassen sich die Kerne am einfachsten aus der Frucht lösen? Und wie gesund sind Granatäpfel tatsächlich? Hier ein Überblick über ihre positiven Effekte und mögliche Nebenwirkungen.

Wann haben Granatäpfel Saison?

Der wissenschaftliche Name des Granatapfels lautet „Punica granatum“, was auf seine Ursprünge im römischen Punien, dem heutigen Tunesien, hinweist. Heute wird der Granatapfel vor allem in Ländern Mittelasiens und des Mittelmeerraums angebaut. Die Granatapfelbäume, die bis zu 15 Meter hoch wachsen und mehrere Jahrhunderte alt werden können, tragen ihre Früchte von September bis Dezember. Daher gilt der Granatapfel in Deutschland als typische Winterfrucht.

In vielen Kulturen hat der Granatapfel symbolische Bedeutung: In der griechischen und persischen Mythologie steht er für Fruchtbarkeit, Schönheit und Unsterblichkeit. Auch im Buddhismus wird der Granatapfel verehrt und zählt zu den drei „gesegneten Früchten“ neben Pfirsich und Zitrone. Aber welche Vorteile hat er für die Gesundheit?

Was macht Granatäpfel so gesund?

Granatäpfel sind reich an wichtigen Nährstoffen wie Kalium, Kalzium, Eisen, Vitamin C sowie verschiedenen B-Vitaminen. Diese Inhaltsstoffe tragen dazu bei, den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken. Zudem enthalten Granatäpfel zahlreiche Polyphenole, die als sekundäre Pflanzenstoffe entzündungshemmend wirken und die Zellen vor Schäden schützen, insbesondere durch freie Radikale. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Polyphenole die Hauptursache für die positiven gesundheitlichen Effekte des Granatapfels sind. Darüber hinaus hat Granatapfelsaft eine starke antioxidative Wirkung, die sogar höher ist als bei anderen Fruchtsäften wie Blaubeer- oder Traubensaft.

Gesundheitliche Vorteile von Granatäpfeln

Produkte aus Granatäpfeln könnten einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System haben und möglicherweise bei der Vorbeugung von Krebserkrankungen helfen. Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Granatapfelsaft das Risiko für Prostatakrebs verringern könnte. Zudem wird vermutet, dass die entzündungshemmenden Polyphenole das Wachstum von Krebszellen verlangsamen könnten.

Wichtig zu beachten: Viele dieser Studien basieren auf der täglichen Einnahme von einem halben bis einem Glas Granatapfelsaft. Bevor jedoch Granatapfelprodukte regelmäßig konsumiert werden, sollte stets ärztlicher Rat eingeholt werden, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu klären. Darüber hinaus könnten bestimmte Inhaltsstoffe des Granatapfels Auswirkungen auf Leber- und Nierenwerte haben.

Worauf Sie beim Verzehr von Granatäpfeln achten sollten

Granatapfelkerne und -saft werden im Allgemeinen gut vertragen, doch manche Menschen können allergisch auf die Frucht reagieren. Der Saft enthält natürlichen Zucker und hat relativ viele Kalorien – etwa 80 Kilokalorien pro 100 Gramm. Wenn Sie die gesundheitlichen Vorteile der Frucht optimal nutzen möchten, sollten Sie auf den Verzehr von ganzen Kernen oder reinen Direktsaft ohne Zusatzstoffe setzen. Nektar oder Grenadine (Granatapfelsirup) enthalten oft zusätzlichen Zucker, der die positiven Effekte der Frucht reduzieren kann.

Ein wichtiger Hinweis: Die im Granatapfel enthaltene Säure kann den Zahnschmelz angreifen. Um Ihre Zähne zu schützen, sollten Sie nach dem Verzehr etwa eine Stunde warten, bevor Sie Ihre Zähne putzen.

Granatapfel im Winter genießen

In der kalten Jahreszeit eignet sich Granatapfel wunderbar als Zutat in winterlichen Gerichten. In Kombination mit Feldsalat und geräuchertem Schinken kann er eine besondere Note verleihen. Für festliche Mahlzeiten lässt sich aus dem Saft eine leckere Soße zu Fisch oder Fleisch kreieren. Ein Dessert wie Granatapfel-Tiramisu mit Zimt und Nelken bringt ebenfalls weihnachtliche Aromen auf den Tisch. Und an besonders kalten Tagen passt warmer Apfelsaft mit frischen Granatapfelkernen hervorragend.

Granatäpfel schälen und entkernen

Um die Kerne eines Granatapfels zu gewinnen, schneiden Sie die Frucht an und brechen sie in zwei Hälften. Die Samen können dann entweder mit einem Löffel herausgelöst oder durch leichtes Klopfen herausgeschlagen werden. Um Spritzer und Flecken zu vermeiden, kann der Granatapfel in einer Schüssel mit Wasser aufgebrochen werden – die Kerne sinken zu Boden, während die Fruchthäute an der Oberfläche schwimmen. Da Granatapfelflecken sehr hartnäckig sind, empfiehlt es sich, die Kleidung während des Schälens zu schützen.

Erkennungsmerkmale reifer Granatäpfel

Ein reifer Granatapfel hat eine glänzende Schale, die von gelblich-rot bis kräftig rot reichen kann. Schwere Früchte enthalten in der Regel saftigere Kerne. Leichte Flecken auf der Schale oder eine kantige Form sind kein Grund zur Sorge – das beeinflusst die Qualität nicht. Achten Sie jedoch auf die vertrocknete Blüte: Wenn hier Schimmel zu sehen ist, könnte die Frucht verdorben sein. Auch weiche Stellen deuten auf Überreife hin. In solchen Fällen sind die Kerne oft braun und matschig. Frische Kerne hingegen haben ein durchsichtiges, glasiges Fruchtfleisch und leuchten in einem hellen bis tiefen Rot. Im Kühlschrank bleibt der Granatapfel bis zu vier Wochen frisch.

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