Leberhautzeichen: So erkennt man Lebersternchen!

Hautveränderungen können ein Anzeichen für schwerwiegende Erkrankungen sein. Der Begriff ‚Lebersternchen‘ beschreibt eine spezifische Hauterscheinung, die häufig auf eine Leberschädigung hindeutet. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Leberhautzeichen, die Unbedenklichkeit mancher Lebersternchen, deren Erkennung und Möglichkeiten zur Entfernung.

Was sind Lebersternchen?

Lebersternchen, auch als Spinnennävi, Gefäßspinnen oder spider naevi bekannt, sind harmlose Gefäßneubildungen der Haut. Lebersternchen sind medizinisch als Leberhautzeichen kategorisiert. Sie bestehen aus einem kleinen, roten Gefäßknötchen, von dem sich feine, spinnennetzartige Gefäße nach außen erstrecken. Diese Veränderungen können von wenigen Millimetern bis zu einem Zentimeter groß sein und treten entweder einzeln oder in Gruppen auf. Häufig sind sie in der oberen Körperhälfte zu finden, einschließlich Gesicht, Hals, Händen und Brust.

Lebersternchen sind ein typisches Symptom für Leberzirrhose, da etwa 90 % der Betroffenen diese Hautveränderungen zeigen. Sie gehören zu den sogenannten Leberhautzeichen, die sichtbare Hautveränderungen im Rahmen chronischer Lebererkrankungen wie Fettleber oder Leberzirrhose umfassen. Weitere Leberhautzeichen sind Rötungen der Handflächen, Gelbfärbung der Haut, Weißnägel, Lackzunge und Lacklippen.

Wann treten Lebersternchen bei Leberzirrhose auf?

Lebersternchen sind eine Art von Hautveränderung, die auch bei gesunden Menschen auftreten können, insbesondere bei Kindern, bei denen sie oft spontan und ohne erkennbare Ursache entstehen. Bei Schwangeren oder Frauen, die die Antibabypille einnehmen, können aufgrund erhöhter Östrogenspiegel ebenfalls Lebersternchen auftreten. Diese sind in der Regel harmlos und verschwinden nach der Schwangerschaft oder nach Absetzen der Pille wieder.

Da Lebersternchen jedoch auch ein Hinweis auf ernste Erkrankungen wie Leberschäden oder das CREST-Syndrom sein können, sollte bei ihrem Auftreten eine ärztliche Untersuchung erfolgen.

Erkennung von Lebersternchen anhand typischer Hautveränderungen

Lebersternchen gehören zu den häufigsten Formen der Teleangiektasien, irreversibel erweiterter Kapillargefäße der Haut. Sie können an folgenden Symptomen erkannt werden:

  • Ein kleines, rotes Gefäßknötchen von Stecknadelkopfgröße
  • Spinnennetzartige Ausläufer, die sich vom Zentrum nach außen erstrecken und bei Druck verblassen
  • Betroffen sind meist der obere Körperbereich: Gesicht, Hals, Hände und Brustkorb

Bei zusätzlichen Leberhautzeichen besteht ein hoher Verdacht auf eine Leberschädigung, weshalb eine medizinische Abklärung dringend erforderlich ist.

Verschwinden Lebersternchen von selbst?

Lebersternchen können zusammen mit anderen Leberhautzeichen auf eine Lebererkrankung hinweisen. Wenn die Leber sich verbessert, verschwinden auch die Lebersternchen. Bei Schwangeren verschwinden sie normalerweise nach der Entbindung, und bei Kindern treten sie oft ohne ersichtlichen Grund auf und verschwinden wieder von selbst.

Methoden zur Entfernung von Lebersternchen bei Lebererkrankungen

In einigen Fällen bleiben Lebersternchen bestehen und werden als störend empfunden. Zur Entfernung stehen zwei Verfahren zur Verfügung:

  • Laserbehandlung: Diese Methode verödet die Gefäßerweiterungen mittels Laser. Mehrere Sitzungen können erforderlich sein, um die Lebersternchen vollständig zu entfernen. Das Risiko von Narbenbildung oder Pigmentveränderungen ist minimal.
  • Koagulation: Hierbei wird eine elektrische Nadel verwendet, um die Gefäße zu erhitzen und zu verschließen. Die Nadel wird auf das Lebersternchen gesetzt und durch hochfrequenten Strom erhitzt, wodurch die Gefäße verschwinden.

Diese Verfahren sind minimalinvasiv und bieten Betroffenen eine Möglichkeit, störende Lebersternchen zu entfernen und so ihr Hautbild zu verbessern.

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