Rissige Fersen? Diese Methoden helfen

Der Sommer ist da und bringt eine Hitzewelle nach der anderen. Offene Schuhe wie Sandalen und Flip Flops sind bei diesen Temperaturen unverzichtbar – doch für ein stimmiges Gesamtbild sollten die Füße ebenfalls gepflegt aussehen. Viele Menschen haben jedoch nach den Wintermonaten eine dicke, rissige Hornhautschicht an den Fersen. Diese Hautveränderungen umfassen nicht nur rissige Fersen, sondern auch Hornhaut und Schrunden. In diesem Zustand möchte niemand seine Füße zeigen. In diesem Artikel erfahren Sie, was zu rissigen Fersen führt und wie Sie die Haut an den Füßen wieder weich und geschmeidig bekommen.

Was sind rissige Fersen?

Hornhaut tritt an verschiedenen Körperstellen auf, vor allem jedoch an den Füßen, wo sie eine schützende Rolle spielt. Diese widerstandsfähigen Hautschichten schützen vor Verletzungen durch Druck und Fremdkörper. Bei übermäßiger Hornhautbildung können jedoch schmerzhafte Risse entstehen.

Rissige Fersen entstehen, wenn die Hornhaut durch Trockenheit rissig wird. Diese Risse, auch Schrunden genannt, sind spaltenartige Vertiefungen in der Haut. In der medizinischen Fachsprache werden diese Risse als Rhagaden bezeichnet. Der Begriff Schrunden stammt aus dem Althochdeutschen Wort „scrunda“, was Spalte oder Riss bedeutet.

Die Tiefe der Risse kann variieren. Manche sind nur oberflächlich, während andere tiefer reichen und die darunterliegende weiche Haut erreichen. Tiefe Risse können schmerzhaft sein, Entzündungen hervorrufen und das Gehen erschweren. Besonders betroffen sind die Fersen und Ballen, da sie täglich starkem Druck und Reibung ausgesetzt sind.

Typische Anzeichen für rissige Fersen sind:

  • Trockenheit, Spannungsgefühle und Juckreiz
  • Verdickte Haut an den Fersen
  • Eingekerbte Hautstellen und Verfärbungen der Hornhaut
  • Schmerzen, Entzündungen und Infektionen
  • Flockige, gelbe Hautschuppen

Was sind die Ursachen für rissige Fersen?

Unsere Füße, insbesondere die Fußsohlen und Fersen, werden täglich stark beansprucht. Langes Stehen oder Gehen sowie enge, nicht atmungsaktive Schuhe belasten die Haut. Dies führt nicht nur zu Druckstellen, sondern kann auch dazu führen, dass die oberen Hautschichten sich verdicken und aufreißen. Die folgenden Ursachen tragen wesentlich zur Entstehung rissiger Fersen bei:

Feuchtigkeitsmangel Normalerweise sorgt die Haut durch Schweiß- und Talgdrüsen selbst für ihre Feuchtigkeitsversorgung und Geschmeidigkeit. An den Füßen, insbesondere den Fersen, gibt es jedoch nur wenige Talgdrüsen. Dadurch trocknet die Haut hier schnell aus, besonders durch das Tragen von Schuhen und häufiges Waschen mit Seife. Es fehlt eine schützende Talgschicht, sodass die Haut keine Feuchtigkeit halten kann und austrocknet.

Nährstoffmangel Oft liegt die Ursache für trockene Haut nicht an einer unzureichenden äußeren Pflege, sondern an einer mangelnden inneren Versorgung. Die Haut benötigt Vitamine und Nährstoffe, um gesund zu bleiben. Besonders im Alter kann eine einseitige Ernährung und unzureichende Flüssigkeitszufuhr zu einer geschwächten Hautbarriere führen. Die Hautoberfläche trocknet aus und es entstehen Risse.

Hormonelle Veränderungen Hormonelle Schwankungen können ebenfalls zu trockener Haut führen. Im Laufe des Lebens verändern sich die Hormonspiegel, was die Haut beeinflusst. Ein hormonelles Ungleichgewicht kann die Talgproduktion verringern, wodurch der schützende Fettfilm auf der Haut fehlt. Die Haut verliert schneller Feuchtigkeit, was zu Trockenheit und Rissen an den Fersen führen kann.

Ungeeignetes Schuhwerk Schuhe sind oft nicht perfekt an die individuelle Form des Fußes angepasst. Standardisierte Schuhformen können den Fuß in unnatürliche Positionen zwingen, was zu Reibung und Druck führt. Dies belastet die Fußsohlen und kann Schwielen und Hühneraugen verursachen. Ohne regelmäßige Pflege können diese weiter aufreißen und schmerzhafte Risse und Entzündungen entstehen.

Übergewicht Das Körpergewicht lastet vollständig auf den Füßen, wobei Übergewicht die Belastung zusätzlich erhöht. Das zusätzliche Gewicht übt Druck auf das Gewebe aus und kann rissige Fersen begünstigen. Darüber hinaus sind Übergewichtige anfälliger für Erkrankungen wie Diabetes und Hautekzeme, die die Hautbarriere schwächen und die Haut an den Füßen austrocknen lassen.

Durch die Berücksichtigung dieser Ursachen können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um rissige Fersen zu vermeiden und die Gesundheit der Füße zu erhalten.

Sind Schrunden gefährlich?

Risse an den Fersen sind nicht nur ein optisches Problem, sondern können auch gesundheitliche Risiken bergen, wenn sie unbehandelt bleiben.

Grundsätzlich sind rissige Fersen zunächst harmlos. Allerdings können unbehandelte Schrunden tiefer werden und sich ausbreiten, was beim Gehen und Stehen schmerzhaft wird. In extremen Fällen können offene Wunden entstehen, die Schmutz und Krankheitserregern Eintrittspforten bieten. Bakterien oder Pilzsporen, die in die rissige Haut eindringen, können schmerzhafte Entzündungen verursachen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Übergewicht und Diabetiker, da bei ihnen oft Durchblutungsstörungen und Wundheilungsprobleme in den Füßen auftreten. Entzündungen können zu Verfärbungen und Blutungen führen und sollten unbedingt ärztlich behandelt werden.

Behandlung rissiger Fersen: So werden Sie Schrunden los

Rissige Fersen entwickeln sich schleichend und werden oft erst spät bemerkt, da viele Menschen ihren Füßen wenig Aufmerksamkeit schenken. Je früher die Trockenheit an den Füßen behandelt wird, desto besser. Hier sind einige Tipps, um die lästigen Verhornungen zu entfernen:

Schrundensalbe: Ähnlich wie es spezielle Pflegeprodukte für die Hände gibt, bieten Drogerien und Apotheken auch spezielle Produkte für die Fußpflege an. Gegen rissige Fersen wird häufig eine Schrundensalbe empfohlen. Diese Fußsalbe spendet Feuchtigkeit, fördert die Wundheilung und beruhigt die Haut.

Die Salbe enthält Wirkstoffe wie Dexpanthenol und Bisabolol. Um die natürliche Schutzbarriere der Haut wiederherzustellen, werden zudem Inhaltsstoffe wie Urea und Lanolin hinzugefügt. Dies macht die rissige Haut geschmeidig und beugt neuen Rissen vor.

Fußmasken: Fußmasken, auch als Anti-Hornhaut-Masken oder Hornhaut-Socken bekannt, sind ebenfalls in Drogerien erhältlich. Sie helfen dabei, überschüssige Hornhaut ohne Feilen oder Rubbeln zu entfernen. Diese Masken enthalten aufweichende Inhaltsstoffe wie Fruchtsäure, die die verhornten Hautschuppen lösen. Nach einigen Tagen beginnt sich die abgestorbene Haut von den Fersen zu lösen.

Es gibt auch pflegende Fußmasken, die die trockene Haut mit Feuchtigkeit versorgen und so die Bildung von Rissen verhindern. Diese enthalten Feuchtigkeitsspender wie Aloe Vera, Glycerin, Urea, verschiedene Öle und milde Säuren.

Hornhautfeilen und Bimsstein: Für weiche und geschmeidige Fersen sind Bimssteine und Hornhautfeilen unerlässlich. Bimssteine sind dabei schonender als Hornhautfeilen.

Ein Bimsstein besteht aus porösem Lavagestein und kann abgestorbene Hautzellen und Verhornungen sanft abtragen. Sie sind daher auch eine effektive Methode zur Prävention von Schrunden.

Hornhautfeilen sind scharfkantiger und eignen sich zur Entfernung dicker Schwielen. Sie tragen mehr Hornhaut ab als Bimssteine, sollten aber mit Vorsicht verwendet werden. Bei tiefen, schmerzhaften Rissen können Hornhautfeilen bei unsachgemäßer Anwendung weiteren Schaden verursachen.

Die rissige Hornhaut lässt sich am besten nach dem Duschen oder Baden entfernen, wenn die Haut aufgeweicht ist.

Professionelle Fußpflege: Bei tiefen und entzündeten Schrunden sollte professionelle Fußpflege in Anspruch genommen werden, insbesondere für Menschen, die selbst nicht in der Lage sind, ihre Füße ausreichend zu pflegen.

In einem professionellen Studio werden Schwielen und Druckstellen mit speziellen Feilen und Werkzeugen entfernt und Entzündungen mit medizinischen Salben behandelt. So wird eine Ausbreitung der Risse verhindert.

Hausmittel gegen rissige Fersen

Bei rissigen Fersen greifen viele Menschen zu Hausmitteln, um ihre Füße wieder geschmeidig und gepflegt aussehen zu lassen. Diese Mittel wirken am besten nach dem Duschen, Baden oder einem ausgiebigen Fußbad. Bei tiefen, entzündeten oder schmerzhaften Rissen sollten jedoch keine Hausmittel verwendet werden.

Backpulver: Backpulver wird oft als Wundermittel gegen rissige Fersen verwendet. Dazu werden zwei Päckchen Backpulver in einem kleinen Eimer Wasser aufgelöst. Die Füße werden darin etwa 15 Minuten eingeweicht, um die Haut aufzuweichen. Anschließend werden die Fersen mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile bearbeitet. Danach ist es wichtig, die Füße mit einer feuchtigkeitsspendenden Fußcreme zu pflegen.

Zitronensaft: Zitronensaft hat eine ähnliche Wirkung wie Hornhaut-Socken, da die Fruchtsäure die verhärtete Haut aufweicht. Der Saft von 2-3 Zitronen wird in 4-5 Liter Wasser aufgelöst. Die Füße werden für 15 Minuten in diesem Zitronenwasser eingeweicht. Danach lässt sich die Hornhaut leichter mit einer Feile oder einem Bimsstein entfernen. Zum Abschluss sollten die Füße mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme gepflegt werden.

Ölpackungen: Ölpackungen sind eine effektive Methode, um Trockenheit und Risse an den Fersen zu behandeln. Ein Öl der Wahl, wie Olivenöl oder Sheabutter, wird leicht erwärmt. Das Öl wird dann für 5-10 Minuten in kreisenden Bewegungen in die leicht angefeuchteten Fußsohlen und Fersen einmassiert, bis es vollständig eingezogen ist. Für eine intensive Pflege kann das Öl vor dem Zubettgehen großzügig auf die Fersen aufgetragen und dann Socken darüber gezogen werden.

So beugen Sie rissigen Fersen vor

Viele Menschen haben mit trockenen und rissigen Fersen zu kämpfen, besonders jene, die häufig barfuß oder in offenen Schuhen unterwegs sind. Die richtige Pflege kann jedoch helfen, dieses Problem zu vermeiden. Hier sind einige Tipps, die Sie beachten sollten:

  1. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann Mangelerscheinungen vorbeugen, die sich negativ auf die Haut auswirken.
  2. Passendes Schuhwerk: Tragen Sie bequeme Schuhe, die nicht drücken oder reiben.
  3. Regelmäßige Fußbäder: Fußbäder helfen, die Haut weich zu halten und bereiten sie auf die nachfolgende Pflege vor.
  4. Bimsstein verwenden: Nutzen Sie nach dem Duschen oder Baden einen Bimsstein, um überschüssige Hornhaut sanft zu entfernen.
  5. Tägliches Eincremen: Cremen Sie Ihre Füße täglich ein, um sie geschmeidig zu halten. Verwenden Sie spezielle Fußcremes für trockene Haut.
  6. Peelings anwenden: Keratolytische Peelings lösen überschüssige Hornhaut und helfen, die Haut glatt und weich zu halten.

Fazit

Trockene und rissige Fersen sind besonders in den Sommermonaten ein häufiges Problem. Ursachen können ungeeignetes Schuhwerk, mangelnde Pflege oder Hauterkrankungen sein. Mit ein wenig mehr Aufmerksamkeit und regelmäßiger Pflege lassen sich rissige Fersen jedoch leicht vermeiden. Durch regelmäßiges Feilen, Eincremen sowie gelegentliche Peelings und Ölmassagen können Sie Ihre Füße weich und geschmeidig halten und die Bildung von schmerzhaften Rissen verhindern.

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